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11:30 Uhr, 23.11.2012

Sharp will Foxconn-Einstieg retten und bietet mehr Anteile

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  • Sharp Corp.
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  • Foxconn International Holdings
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Ōsaka (BoerseGo.de) – Der angeschlagene japanische Elektronikgigant Sharp mit Sitz in Ōsaka will den Einstieg des Auftragsfertigers Foxconn aus Taiwan retten. Sharp ist nun bereit einen Anteil von über 10 Prozent an Foxconn zu verkaufen, wie ein Sharp-Manager im Gespräch mit dem Wall Street Journal mitteilte. Sharp hatte zuvor einen Anteilsverkauf von über 10 Prozent abgelehnt, weil ab dieser Schwelle in Japan auch bestimmte Rechte weitergegeben werden. So ist es dann möglich vor Gericht die Auflösung eines Unternehmens zu fordern.

Die Lage hat sich für Sharp jüngst weiter verschlechtert und auch die Rahmenbedingungen für einen Foxconn-Einstieg verändert. Im März vereinbarten beide Unternehmen, dass Foxconn einen Anteil von nur knapp zehn Prozent zum Preis von 550 Yen je Sharp-Aktie erwirbt. Dies hätte Sharp einen breiteren finanziellen Spielraum gegeben und insgesamt 66 Milliarden Yen in die Kasse gespült. Jedoch ist der Kurs der Sharp-Aktie in der Zwischenzeit auf rund 170 Yen gesunken. Außerdem wird es für Foxconn aufgrund der desolaten Finanzlage der Japaner immer schwieriger einen Einstieg bei Sharp gegenüber seinen Aktionären zu argumentieren.

Sharp verhandelt japanischen Medien zufolge auch über einen Einstieg von Intel. Der Deal könnte dem Elektronik-Konzern 30 bis 40 Milliarden Yen in die Kassen spülen. Angeblich verhandelt Sharp gleichzeitig auch mit Qualcomm bezüglich eines Einstiegs bzw. einer Allianz.

Sharp ist seit geraumer Zeit finanziell stark angeschlagen. Der Nettoverlust wurde für die Monate von Juli bis September mit 249,1 Milliarden Yen ausgewiesen, nach einem Nettogewinn von 9,4 Milliarden Yen im Vorjahresquartal wie Sharp Anfang November mitteilte. Hier belasteten unter anderem Restrukturierungskosten im Volumen von 84,4 Milliarden Yen. Der Umsatz sank auf 645,5 Milliarden Yen ab.

Für das Gesamtjahr rechnet Sharp mit einem Rekordverlust von 450 Milliarden Yen (rund 4,3 Milliarden Euro), nachdem im August nur ein Verlust von 250 Milliarden Yen gesehen wurde. Begründet wurde der pessimistische Ausblick unter anderem mit der rückläufigen Nachfrage nach Fernsehern und Bildschirmen für Tabletcomputer und Smartphones. Trotz der schwachen Zahlen strebt Sharp-Präsident Takashi Okuda die Rückkehr in die schwarzen Zahlen im März-Quartal an.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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