Sharp sackt in Verlustzone ab - Ausblick deutlich gesenkt
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Ōsaka (BoerseGo.de) - Der japanische Elektronikkonzern Sharp mit Sitz in Osaka hat am heutigen Donnerstag seine Zahlen zum zweiten Quartal (per Ende September) ausgewiesen. Demnach sackte Sharp in die Verlustzone ab und musste auch beim Umsatz einen Rückgang hinnehmen. Im Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr zeigt sich Sharp pessimistischer.
Der Nettoverlust wurde für die Monate von Juli bis September mit 249,1 Milliarden Yen ausgewiesen, nach einem Nettogewinn von 9,4 Milliarden Yen im Vorjahresquartal. Hier belasteten unter anderem Restrukturierungskosten im Volumen von 84,4 Milliarden Yen. Der Umsatz sank auf 645,5 Milliarden Yen ab.
Für das Gesamtjahr rechnet Sharp nun mit einem Rekordverlust von 450 Milliarden Yen (rund 4,3 Milliarden Euro), nachdem im August nur ein Verlust von 250 Milliarden Yen gesehen wurde. Begründet wurde der pessimistische Ausblick unter anderem mit der rückläufigen Nachfrage nach Fernsehern und Bildschirmen für Tabletcomputer und Smartphones. Trotz der schwachen Zahlen strebt Sharp-Präsident Takashi Okuda die Rückkehr in die schwarzen Zahlen im März-Quartal an.
Die ganze japanische Konsumelektronikindustrie leidet derzeit unter schwachen Verkäufen und anziehenden Kosten. Sharp wurde dabei besonders stark getroffen, da das Unternehmen im LCD-Bereich (Flüssigkristall-Bildschirmen) stark engagiert ist. Der Sektor ist besonders deutlich betroffen. Sharp hat dabei mit Überkapazitäten in Japan zu kämpfen. Dabei hat die heimische Produktion deutlich unter dem starken Yen zu leiden, der die Produkte im Ausland verteuert und somit die Nachfrage drückt.
Die japanischen Konsumelektronikunternehmen haben außerdem mit Konkurrenten wie Samsung oder Apple zu kämpfen. Sharp musste im Geschäftsjahr 2011 mit 376 Milliarden Yen den größten Nettoverlust seiner Geschichte hinnehmen. Begründet wurde das dicke Minus von dem Hersteller von Aquos-Fernsehgeräten mit dem schwachen LCD-TV- und Bildschirm-Geschäft.
Sharp reagiert mit Vermögensverkäufen und einem breiten Personalabbau auf die Krise. Per Ende März 2014 will Sharp wohl rund 19 Prozent seiner konsolidierten Belegschaft von 57.170 Mitarbeitern (per Ende März 2012) abbauen. Davon alleine 3.100 in Japan durch freiwillige Kündigungen und Verabschiedung von Mitarbeitern in den Ruhestand. Im Juli verkaufte Sharp einen Anteil von 38 Prozent an seiner LCD-Bildschirm-Fabrik in Sakai (Westjapan) an Terry Gou, dem Gründer und CEO des Vertragsherstellers Hon Hai Precesion (Foxconn) aus Taiwan. Auf die Firmenzentrale in Osaka wurde eine Hypothek aufgenommen.
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