Kommentar
11:00 Uhr, 03.04.2013

SG: Gold hatte sein "letztes Hurrah"

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Analysten der Société Générale veröffentlichten gestern einen brisanten Spezial-Report und übertitelten ihn mit „Das Ende der Gold-Ära“. Darin wird der Goldmarkt als nichts geringeres bezeichnet als eine Spekulationsblase, enttäuschte Anleger würden es verkaufen, weil die Inflation unter Kontrolle sei, die Staatsschulden einen Höhepunkt erreichten und das Vertrauen in die US-Wirtschaft und den US-Dollar wieder zunehme, was der US-Notenbank die Möglichkeit gebe, die geldpolitische Lockerung zu beenden, was wiederum zu steigenden Zinsen führen könnte. Eine Korrektur bis 1375 USD/Unze sei zu erwarten, und zwar noch in diesem Jahr.

Dies könnte der Beginn eines „länger andauernden Bärenmarktes“ sein, schreiben die Analysten. Professionelle Investoren würden Gold-Fonds abstoßen und seien zunehmend bereit, auf fallende Goldpreise zu setzen. „Das bestätigt uns in unserer Sicht, dass Gold sein >letztes Hurrah< gehabt haben könnte“, schreiben die Analysten.

Es sei sehr negativ für Gold, dass sich die Konjunktur der USA, getragen vom Arbeits- und Häusermarkt, etwas schneller wieder erholen könne, als allgemeinhin erwartet. Während die Situation in der Eurozone nicht sehr erbaulich sei, befinde sich die Eurozone dennoch auf einem Weg, auf dem es zu einer schrittweisen Behebung der Probleme und zu einer schrittweisen Erholung komme, was auch negativ für Gold sei. Nicht zuletzt habe die erneute Zuspitzung der Krise um Zypern gezeigt, dass Gold nicht mehr reagierte, es scheint „ermüdet“ zu sein.

Eine Empfehlung der Analysten ist ein Trade, wo mit gleichen Mengen auf einen steigenden Palladiumpreis und einen fallenden Goldpreis gesetzt werde, eine Strategie, die wir für Privatanleger in dieser Ausgabe des Gold- & Rohstoff-Reports (Seite 14) am 17. Januar vorstellten. Der Ausblick für Palladium sei laut SG zunehmend positiv, da die russischen Lagerbestände fast aufgebraucht und sich auf der anderen Seite die Nachfrage nach Automobilen und Elektronikprodukten festige. Wir rieten am 21. Oktober 2012 dazu, Palladium bei Preisen unterhalb 590 USD/Unze zu kaufen. Eine Unze Palladium notiert heute bei 761 USD/Unze. Der Preis kann aus unserer technischen Sicht noch bis 1070 USD/Unze steigen (siehe Analyse).

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Autor: Jochen Stanzl - Rohstoffanalyse Limitup.de / Godmode-Trader.de

Limitup.de und Godmode-Trader.de sind Services der BörseGo AG

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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