Sechs Gründe, die für Schwellenländeraktien sprechen
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Ein möglicher Sieg Donald Trumps bei den bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen, der anhaltende Gegenwind in China und eskalierende Spannungen im Nahen Osten – dies sind aus Sicht vieler Anleger derzeit die drei größten Risiken, mit denen Schwellenländeraktien zu kämpfen haben. James Donald, Leiter der Emerging Markets-Plattform von Lazard Asset Management, hält jedoch dagegen: „Angesichts ihres hohen und sich verbessernden Ertragswachstums sowie ihrer soliden Finanzproduktivität sind Schwellenländeraktien nach wie vor eine der vom Markt am stärksten fehlbewerteten Assetklassen weltweit“, sagt er. Aus seiner Sicht sind die Aussichten für Schwellenländeraktien weiterhin ermutigend. Sechs Gründe stimmen ihn optimistisch:
Nr. 1: Beschleunigung des BIP-Wachstums der Schwellenländer gegenüber den Industrieländern
„Heute verläuft das Wirtschaftswachstum in den verschiedenen Regionen der Welt nicht mehr synchron, was unserer Meinung nach zu einem ausgewogeneren globalen Wachstumsausblick führen sollte“, erklärt Donald. Das Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern, das nicht nur von China angetrieben werde, beginne nun sich auf 4,0 Prozent im Jahr 2024 zu erhöhen, während sich das Wachstum der Industrieländer auf 1,4 Prozent verlangsame.
Nr. 2: Erneute Beschleunigung des Gewinnwachstums
Nach einem starken Rückgang in den Jahren 2021 und 2022 seien die Erwartungen für das Gewinnwachstum in den Schwellenländern im Vergleich zu den Industrieländern, einschließlich der USA, für die Jahre 2024 und 2025 gestiegen. Die Konsenserwartungen für das Gewinnwachstum1 in den Schwellenländern für die Jahre 2024 und 2025 liege bei fast 19 bzw. 15 Prozent, verglichen mit weniger als 11 bzw. 13 Prozent in den USA.
Nr. 3: Attraktive Bewertungen
„Die Schwellenländer sind eine der am stärksten fehlbewerteten Assetklassen weltweit, wobei die Bewertungen im Vergleich zu den Aktien der Industrieländer weiterhin sehr attraktiv sind“, sagt Donald. Auf der Grundlage eines Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnisses würden die Schwellenländer mit dem 12,0-fachen gehandelt, verglichen mit dem 18,9-fachen für die entwickelten Märkte und dem 21,7-fachen für die USA. Im Laufe der Zeit könne sich dieser Bewertungsabschlag gegenüber den Industrieländern von mehr als 30 Prozent aufgrund der insgesamt starken Fundamentaldaten der Emerging Markets (stärkeres Gewinnwachstums, erholende Rentabilität, attraktive Free-Cashflow- und Dividendenrendite sowie ein sich ausweitender Wachstumsvorteil) zugunsten der Schwellenländer verringern.
Nr. 4: Globale geldpolitische Lockerung
Die wichtigsten Zentralbanken der Schwellenländer hätten in diesem Jahr bereits begonnen, ihre Geldpolitik zu lockern. Sollte die Fed in der zweiten Jahreshälfte mit Zinssenkungen beginnen, würde das ein günstigeres Umfeld für EM-Aktien schaffen.
Nr. 5: Diversifizierung von Anlagen in US-Aktien
Für globale Anleger, die ihre Portfoliostrukturen diversifizieren und sich gegen das Risiko eines Bewertungsabfalls bei US-Aktien absichern wollen, sind EM-Aktien aus Sicht Donalds eine Überlegung wert.
Nr. 6: Geringe Positionierung der Anleger
„Die Schwellenländer sind nach wie vor eine zu wenig beachtete Assetklasse“, sagt Donald abschließend. Globale Anleger seien nur zu 5,2 Prozent2 in EM-Aktien investiert. Eine Rückkehr zum Durchschnitt der letzten 20 Jahre von 8,4 Prozent hätte Zuflüsse in Höhe von 912 Milliarden US-Dollar zur Folge, was etwa 62 Prozent des derzeit verwalteten EM-Aktienvermögens entspräche.
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