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08:17 Uhr, 23.04.2008

Scoach (Frankfurt) - Yahoo hellt die Stimmung auf

Wall Street: Schlechte Quartalszahlen belasten

Die Marktteilnehmer zeigen sich von den jüngsten Quartalsergebnissen wenig beeindruckt und schicken die US-Indizes auf Talfahrt. Ein enttäuschender Ausblick des US-Halbleiterspezialisten und Mobilfunkchipherstellers Texas Instruments belastet den Technologiesektor. Aufgrund der unsicheren Konjunkturlage rechnet das Management für das zweite Quartal mit einem Gewinn von 0,42 bis 0,48 Dollar pro Aktie, die Erwartungen von Wall Street gehen für das zweite Quartal von einem Gewinn von 0,48 Dollar pro Aktie aus. Halbleiteraktien gehörten demnach zu den größten Verlierern, der Halbleiterindex SOX gab um 3,3 Prozent nach.

Nach Börsenschluss in den USA sorgte dann Yahoo mit guten Zahlen für bessere Stimmung. Der Internetkonzern Yahoo berichtet für das erste Quartal einen Gewinn von 0,11 Dollar pro Aktie, 2 Cents besser als erwartet. Der im ersten Quartal erzielte Umsatz von 1,35 Milliarden Dollar liegt ebenfalls über den Erwartungen von Wall Street von 1,32 Milliarden Dollar.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte beendet den Handel mit einem Minus von 0,82 Prozent auf 12720 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 verliert 0,88 Prozent auf 1375 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gibt um 1,29 Prozent auf 2376 Punkte ab.

Der Hang Seng steigt um 0,87% auf 25,156 Zähler, während der Nikkei 225 Index um 0,54% auf 13,621 Zähler avanciert.

DAX leicht im Plus erwartet

Der DAX wird vorbörslich von führenden Banken bei 6,735 Zählern taxiert. Das sind 7 Punkte mehr als zum Schlussstand am Vortag. Am Vortag fiel der Index um 0,86% auf 6,728 Zähler.

Intraday Widerstände: 6.747/6.760 + 6.790/6.797 + 6.850/6.866 + 6.912
Intraday Unterstützungen: 6.675/6.690 + 6.634/6.649 + 6.566/6.600

Erdöl auf neuem Hoch, Gold weiter unter Druck

Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) steigt an der New Yorker Terminbörse Nymex um 1,89 Dollar auf einen neuen Rekordschlusstand von 119,37 Dollar. Am Morgen notiert das Barrel leicht schwächer. Händler begründen den Preisanstieg mit dem schwachen Dollar, der gegenüber dem Euro auf ein Rekordtief abgetaucht ist. Der Euro ist das erste Mal seit seiner Einführung über die Marke von 1,60 Dollar geklettert, nachdem Europäische Zentralbanker infolge der steigenden Inflationstendenzen nicht ausschließen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins erhöhen wird. Zusätzlich beflügeln weiter nach dem Rebellenangriff auf eine Pipeline von Royal Durch Shell in Nigeria und ein angedrohter Streik an einer Raffinerie in England Ängste um Lieferengpässe den Ölpreis.

Der Preis für die Feinunze Gold steigt um 6,80 Dollar und notiert zum Handelsschluss bei 924,40 Dollar. Am Morgen kostet die Feinunze 919,30 Dollar. Ein Ölpreis auf neuem Allzeithoch und ein neues Rekordtief des US-Dollars gegenüber dem Euro machen Gold als Absicherung gegen Inflation attraktiv.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

09:30
DE: Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (Konsens Bloomberg: 51,5 - zuletzt: 51,8)

09:30
DE: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (Konsens Bloomberg: 54,8 - zuletzt: 55,1)

10:00
EWU: Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (Konsens Bloomberg: 51,4 - zuletzt: 51,6 )

10:00
EWU: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe April (vorläufig) (Konsens Bloomberg: 51,6 - zuletzt: 52,0)

11:00
EWU: Auftragseingang Industrie Februar (Konsens Bloomberg: -0,4% mom, +5,7% yoy - zuletzt: +2,2% mom, +7,1% yoy )

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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