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08:28 Uhr, 15.02.2008

Scoach (Frankfurt) - Nervosität hält weiter an

Wall Street: Anhaltende Nervosität

Es hat schon eine gewisse Tradition: Nach jeder Rallye wird verkauft - so auch gestern an der Wall Street und heute Morgen in Asien. Wie gewohnt werden auch heute wieder gezielt die Papiere verramscht, die in den Vortagen am stärksten gewonnen haben. Der Markt ist einfach nervös und schlecht gestimmt - und will es vorerst auch bleiben. Spektakuläre Nachrichten gibt es heute keine. Das Nachrichtendefizit schien die Befürchtungen aber erst recht anzuregen.

Der Dow Jones Industrial Average fiel 1,40% auf 12.376 Punkte, der S&P 500 sank 1,34% auf 1.348 Punkte, der technologielastige Nasdaq Composite Index rutschte 1,74% auf 2.332 Punkte, der Russell 2000 Index, der kleinere Unternehmen erfasst (Small Caps), gab 2,3% auf 705 Zähler ab.

Am Morgen verliert der Hang Seng Index in Hong Kong um 0,11% auf 23,970 Zähler, während der Nikkei 225 Index in Tokio auf dem Vortagesniveau bei 13,622 Zählern pendelt. Schwächer notieren hingegen die Kurse am Shanghai Composite – der Index verliert um 1,59% auf 4,480 Zähler.

DAX leicht im Minus erwartet

Da de DAX die gestrigen Verluste an der Wall Street während seiner regulären Handelssession bereits nachbildete, erscheint der Verlust heute Morgen nicht so dramatisch: Der Index wird bei 6,955 Zählern taxiert, das sind 0,1% weniger als gestern. Der Index verlor am Vortag um 0,16% auf 6,962 Zähler.

Ölpreis verliert leicht an Boden

Ein Barrel US-Leichtöl kostet am Morgen 95,05 Dollar und somit 39 cents weniger als zum Schlussstand am Vortag. Der Preis stieg am Vortag um 2,17 Dollar, oder 2,3%, auf 95,44 Dollar. Laut Bloomberg waren dafür konjunkturelle Signale verantwortlich, die die Botschaft vermitteln, dass sich eine Rezession vermeiden lässt. Dass der Aktienmarkt heute eine andere Botschaft vermittelt, spielte offenbar keine Rolle.

Ausblick Termine Deutschland / Europa

14:30
US: Empire State Manufacturing Survey Februar (Konsens Bloomberg: 7,3 - zuletzt: 9,0)

14:30
US: Importpreise Januar (Konsens Bloomberg: +0,5% mom, +12,8% yoy - zuletzt: 0,0% mom, +10,9% yoy)

15:00
Nettokapitalzuflüsse Dezember (Konsens Bloomberg: 69,0 Mrd. US$ - zuletzt: 90,9 Mrd. US$)

15:15
US: Industrieproduktion Januar (Konsens Bloomberg: +0,1% - zuletzt: 0,0%)

15:15
US: Kapazitätsauslastung Januar (Konsens Bloomberg: 81,3% - zuletzt: 81,4%)

16:00
US: Michigan-Index (vorläufig) Februar (Konsens Bloomberg: 77,0 - zuletzt: 78,4)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets
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Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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