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08:33 Uhr, 02.10.2008

Scoach (Frankfurt) - Dax vorbörslich leicht im Minus - US-Senat stimmt für Rettungspaket

Der US-Senat konnte sich am Mittwochabend auf eine modifizierte Version des Rettungsplans einigen. Wichtigste Änderung in dem 700 Milliarden Dollar schweren Rettungspaket ist die höhere staatliche Absicherung von Bankeinlagen. Die Garantiesumme für Bankguthaben soll von 100.000 Dollar auf 250.000 Dollar erhöht werden. Durch die höhere staatliche Absicherung haben Privat- und Geschäftskunden im Falle einer Pleite ihrer Bank mehr Sicherheiten für ihr Guthaben.

Nun muss sich erneut das Repräsentantenhaus mit dem Gesetzesentwurf befassen, nachdem die Abgeordneten den ersten Anlauf am Montag scheitern ließen. Da die endgültige Zustimmung noch aussteht, hat sich noch keine Erleichterung bei den Anlegern breit gemacht. Gespannt blicken die Marktteilnehmer deshalb vorerst auf die heute anstehende Zinsentscheidung der EZB (13:45 Uhr). Trotz der Finanzkrise rechnen die meisten Experten nicht mit einer Zinssenkung.

Angesicht leicht negativer Vorgaben von den internationalen Börsen werden die deutschen Standardwerte heute voraussichtlich schwächer eröffnen. Der auf Basis des Dax-Futures ermittelte X-Dax, der den außerbörslichen Stand des Dax zeigt, wird derzeit auf 5.765 Punkte getaxt. Das sind rund 41 Zähler weniger als zum Xetra-Schluss am Vorabend. Am Mittwoch war der Dax bei einem Minus von 0,42 Prozent mit 5.806,33 Punkten aus dem Handel gegangen.

Intraday Widerstände: 5.950 + 6.000 + 6.075
Intraday Unterstützungen: 5.737/5.746 + 5.650/5.675 + 5.555

Der Dow Jones gab am Mittwoch um 0,18 Prozent nach. Zudem steht der Future auf den US-Leitindex am Morgen tiefer. Der Nikkei225 verlor 1,88 Prozent.

Der Euro hat zuletzt weiter nachgegeben. Zur Stunde notiert die Europäische Gemeinschaftswährung bei 1,3943 US-Dollar. Am Mittwoch hatte die EZB den Referenzkurs noch auf 1,4081 US-Dollar festgesetzt.

Der Ölpreis hat sich unterdessen knapp unterhalb der Marke von 100 US-Dollar stabilisiert. Am Morgen kostete ein Barrel leichtes US-Öl der Sorte WTI zur Lieferung im November 98,60 US-Dollar. Das waren 7 Cent mehr als zum Handelsschluss am Vorabend. Am Mittwoch hatte der Ölpreis an der US-Rohstoffbörse Nymex um 2,11 US-Dollar nachgegeben.

Ausblick Termine

11:00
EWU: Erzeugerpreise August (Prognose: -0,5% m/m, +8,4% y/y - zuletzt: +1,2% m/m, +9,1% y/y)

13:45
EZB-Zinsentscheid (Prognose: 4,25% - zuletzt: 4,25%)

14:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche (Prognose: 468.000 - zuletzt: 493.000)

16:00
US: Auftragseingänge Industrie August (Prognose: -2,0% m/m - zuletzt: +1,3% m/m)

17:00
US Wöchentliche Ankündigung 3- und 6-monatiger Bills

22:30
US Wochenausweis Geldmenge

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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