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13:30 Uhr, 23.06.2009

Scoach (Frankfurt) - DAX pendelt sich auf Niveau um 4.720 Punkt ein

Schwache Vorgaben aus Übersee haben es dem DAX zum Börsenauftakt nicht leicht gemacht. Vor Handelsbeginn rangierte das Börsenbarometer noch unter 4.670 Zähler. Nach einigem Auf und Ab liegt der DAX nun bei 4714 Zählern. Einen zeitweiligen Schub am Morgen erhielt der DAX durch den GfK-Konsumklima-Index. Dieser hatte sich nach 2,6 Punkten im Juni auf 2,9 Punkte leicht aufgehellt und verstärkte damit die Hoffnungen auf eine Erholung. Ab 9.30 Uhr wurden die vorläufigen Juni-Werte der Einkaufsmanagerindizes der Eurozone veröffentlicht. Die Daten für Deutschland vielen gemischt aus. In Deutschland konnte zwar der Indikator für das Verarbeitenden Gewerbes von 39,6 auf 40,5 Punkte zulegen. Doch der Dienstleistungssektor gab leicht nach und landete bei 44,3 Punkten nach 45,2 Punkten im Mai. Damit bestätigten sich die Erwartungen nur teilweise. Einen starken Dämpfer verpassten die neusten Prognosen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) dem DAX. Das RWI gab bekannt, dass es für dieses Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland von 6,4 Prozent rechne. Am heutigen Nachmittag werden Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht, die weitere Impulse für den deutschen Aktienmarkt liefern könnten. Um 16.00 Uhr werden der Hauspreisindex für April sowie die Verkäufe bestehender Häuser im Mai bekannt gegeben.

Zu den Gewinnern gehörte die Aktien von Salzgitter (+ 4,91 %). Der Stahlkonzern wurde von Analysten positiv bewertet. Außerdem berichteten die Medien darüber, dass die Türkei in einigen Wochen die Verträge für die Gas-Pipeline Nabucco unterschreiben könnte. Salzgitter erhofft sich durch dieses Projekt einen Großauftrag. Das Papier der Hannover Rück legte um 4,29 % zu. Analysten von Chevreux hatten die Aktie hochgestuft. Zu den DAX-Verlierern gehörten prozyklische Werte wie Siemens (-0,84) und Bayer (-0,77). Siemens hatte bekannt gegeben, dass das Unternehmen auf Hilfen aus dem Konjunkturpaket hofft. Bayer will laut Zeitungsberichten die Produktion zurückfahren.

DAX-Zertifikate stark gehandelt

Die Meinung der Zertifikate-Anleger zum Verlauf des DAX scheint stark auseinander zu gehen: Sowohl Produkte auf steigende als auch auf fallende Kurse waren gefragt. Bei den Anlageprodukten führte das X-pert Index-Zertifikat auf den DAX (WKN: 709335) der Deutschen Bank die Umsatzspitze mit 2.638.511 Millionen Euro an. „Das ist derzeit das preisgünstigste Zertifikat am Markt, wenn man den DAX handeln möchte. Denn es hat weder eine Managementgebühr noch einen Spread“, erläutert Nicolai Tietze von der Deutschen Bank. Das Zertifikat wurde am 13. Februar emittiert und hat eine unbegrenzte Laufzeit. Mit 465.593 Euro wurde ebenfalls das Reverse Stufen Express Zertifikat auf den DAX (WKN: DR0QU0) der Commerzbank stark gehandelt. Dieses Produkt setzt auf fallende Kurse und gewährt zudem auch Rückzahlungen, solange der DAX bestimmte Kursmarken nicht übersteigt. Heute wurde die erste Rückzahlungsschwelle erreicht. Ein weiteres Produkt, das auf einen fallenden DAX setzt, aber auch leicht steigende Kurse erlaubt, setzte 183.576 Euro um. Das Reverse Bonus Cap Zertifikat der Deutschen Bank (WKN: DB4CJB) schützt vor Verlusten bei steigenden Kursen, solange der DAX nicht 5.027 Zähler überschreitet.

Gewinnmitnahmen bei Öl

Dass der Ölpreis in den vergangenen Tagen zugelegt hatte, machte sich ebenfalls bemerkbar. Das Open End X-pert Zertifikat auf den Brent Crude Rohöl ICE (WKN: DB2BRE) machte einen Umsatz von 183.576 Euro. Die Anleger nahmen hier Gewinne mit. Auf der Seite der Hebelprodukte war das Unlimited Turbo Bear auf Brent Crude Oil (WKN: CM5RN) der Commerzbank, das auf fallende Ölpreise setzt, mit einem Umsatz von 306.978 Euro das am zweitstärksten gehandelte Produkt. Die Liste der Umsatzspitzenreiter wurde von dem Mini Future Optionsschein auf den DAX (WKN: BN3GEW) der BNP Paribas angeführt. „Das Produkt hat mit 17,4 einen hohen Hebel und reagiert sehr stark auf den DAX“, erläutert Gregoire Toublanc von der BNP Paribas. Steigt der DAX auf 4.800 Punkte gewinnt der Anleger 25 %, fällt der Leitindex auf 4.700 Zähler, verliert der Anleger zehn Prozent. Der Mini Future wurde für insgesamt 554.418 Euro gehandelt.

Ausblick Termine

14:55
US: Redbook

15:00
Wochenausweis der Fremdwährungsreserven durch die EZB

16:00
US: Hauspreisindex April m/m
Prognose: -0.3 Punkte
Zuletzt: -1.1 Punkte

16:00
US: Verkauf bestehender Häuser Mai
Prognose: 4.8 Punkte
Zuletzt: 4.68 Punkte

19:00
US: Auktion vierwöchiger Bills

23:00
US: ABC Verbrauchervertrauen

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