Scoach (Frankfurt) - DAX: Ein entscheidender Tag bricht an
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USA: Achterbahnfahrt an der Wall Street
Der Spielverderber hat 6 Buchstaben und heißt Fitch. Die Ratingagentur vermießt in der letzen halben Stunde des Börsenhandels durch seine Herabstufung der Bonität für den Anleiheversicherers FGIC Corporation von AAA auf AA die Partylaune der Börsianer. Der Punktgewinn des Dow-Jones-Index von 200 Punkten verwandelte sich schnell in ein Minus, als Händler weitere Abstufungen für Bondsversicherer befürchten, die Aktie von Ambac Financial Group und MBIA tauchten ab.
Den eigentlichen Anlass zur Feierstimmung gab US-Notenbank Chef Ben Bernanke höchstpersönlich, als er um 20:15 Uhr MEZ die ersehnte Zinssenkung von 50 Basispunkten auf 3,0 Prozent verkündete. Der US-Notenbank-Chef hält trotz der massiven Zinssenkungen ein weitere Abkühlung der US-Wirtschaf für möglich und behält sich weiter Zinsschritte vor, um die US-Konjunktur wieder ins Rollen zu bringen.
Aber auch vor dem Zinsentscheid gab es ein Leben an der Börse. Das US-Bruttoinlandsprodukt ist im letzten Quartal um nur 0,6 Prozent gestiegen, was deutlich unter den von den Volkswirten erwarteten Zuwachs von 1,2 Prozent liegt. Positiv war der Bericht des Arbeitsmarkt-Dienstleisters Automatic Data Processing Inc (ADP), der für Januar einen Anstieg von 130.000 neuen Stellen meldet.
Asiens Börsen leicht erholt
Vor diesem Hintergrund können sich die Börsen in Fernost leicht erholen. Der Nikkei 225 Index steigt um 1,85% auf 13,592 Zähler, während der Hang Seng Index um 0,13% auf 23,684 Zähler hinzugewinnt. Die in den letzten Tagen arg gebeutelte australische Börse kletterte ebenfalls an – der All Ordinaries gewinnt um 0,56% auf 5,697 Zähler.
DAX im Minus erwartet
Die Freude am DAX war am gestrigen Abend ähnlich wie an der Wall Street erst sehr hoch. Der Index stieg im nachbörslichen Handel bis auf 6,975 Zähler an. Heute Morgen, nach dem Abverkauf an der Wall Street, wird der Index von führenden Banken bei 6,840 Punkten und damit 135 Punkte unter seinem Höchststand von gestern Abend getaxt. Der Index schloss am Vortag mit einem Minus von 0,26% auf 6,875 Zählern.
Die Freude am DAX war am gestrigen Abend ähnlich wie an der Wall Street erst sehr hoch. Der Index stieg im nachbörslichen Handel bis auf 6,975 Zähler an. Heute Morgen, nach dem Abverkauf an der Wall Street, wird der Index von führenden Banken bei 6,840 Punkten und damit 135 Punkte unter seinem Höchststand von gestern Abend getaxt. Der Index schloss am Vortag mit einem Minus von 0,26% auf 6,875 Zählern.
Herr Gräfe, DAX-Analyst bei Godmode-Trader.de, sieht den heutigen Tag als sehr entscheidend an. „Heute endet der Monat Januar. Passiert heute nichts mehr Wesentliches nach oben, so sind große mittelfristige Verkaufssignale etabliert. Sie sind dann gültig und haben Ihre Wirkung auf Sicht mehrerer Monate.“ Vor allem sei dieses Signal aber aussagekräftig, wenn der Eurostoxx50 unter 4,150 Zählern und der S&P500 unter 1,423 Zählern schließe. „Notieren die Indizes heute Abend darunter, so haben wir große Verkaufssignale, wie zuletzt im Jahr 2000“, so Gräfe. Auf den DAX übertragen bedeutet dies: Der DAX müsse über die Marke von 7,002 Zählern ansteigen und dort schließen, sonst sehe der Index aus technischer Sicht sehr negativ aus.
Erdöl fällt unter 92-Dollar-Marke zurück
Während Händler auch am Ölmarkt der Zinssenkung kurzfristig positives abgewinnen konnten, sackten die Kurse im abendlichen Handel an der Warenterminbörse NYMEX in New York dann doch in den Keller. „Outside Selling“, also Verkäufe, die in Verbindung mit Verkäufen an den Aktienmärkten stehen, haben den Preis Händlern zufolge unter Druck gebracht. Schon am gestrigen Nachmittag fiel der Ölpreis, nachdem die schwachen BIP-Daten für das vierte Quartal in den USA bekannt gegeben wurden. „Aus dem schwachen Wachstum könnte sich eine fallende Ölnachfrage entwickeln“, so ein Händler gestern in New York. US-Leichtöl für Lieferungen im März kostet heute Morgen 91,10 Dollar pro Barrel und somit 1,14 Dollar weniger als zum Schlussstand am Vortag. Das Plus am Vortag betrug noch 60 Cents auf 92,24 Dollar.
Ausblick Termine Deutschland / Europa
09:55
DE: Arbeitslosenzahlen Januar (Konsens Bloomberg: -40.000 - zuletzt: -78.000)
09:55
DE: Arbeitslosenquote Januar (Konsens Bloomberg: 8,3% - zuletzt: 8,4%)
11:00
EWU: Konjunkturklima-Indikator Januar (Konsens Bloomberg: 0,86 - zuletzt: 0,92)
11:00
EWU: Arbeitslosenquote Dezember (Konsens Bloomberg: 7,1% - zuletzt: 7,2%)
11:00
EWU: Dienstleistungsvertrauen Januar (Konsens Bloomberg: 13 - zuletzt: 14)
11:00
EWU: Verbrauchervertrauen Januar (Konsens Bloomberg: -10 - zuletzt: -9)
11:00
EWU: Economic Sentiment Januar (Konsens Bloomberg: 104,2 - zuletzt: 104,7)
11:00
EWU: Industrievertrauen Januar (Konsens Bloomberg: 2 - zuletzt: 2)
11:30
UK: GfK Verbrauchervertrauen Januar (Konsens Bloomberg: -12 - zuletzt: -14)
14:30
US: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe Vorwoche (Konsens Bloomberg: 315.000 - zuletzt: 301.000)
14:30
US: Private Konsumausgaben Dezember (Konsens Bloomberg: +0,1% mom - zuletzt: +1,1% mom)
14:30
US: Persönliche Einkommen Dezember (Konsens Bloomberg: +0,4% mom - zuletzt: +0,4% mom)
15:45
US: Chicago Einkaufsmanagerindex Januar (Konsens Bloomberg: 53,0 - zuletzt: 56,4)
Quartalszahlen:
Electronic Arts
Google
Rofin-Sinar Technologies
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