Scoach (Frankfurt) - Bernanke verunsichert die Märkte
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Anleger wurden heute an den Aktienmärkten kräftig durchgeschüttelt. „Ben Bernanke hat den Markt verunsichert“, so ein Händler. „Seine Kommentaren zum Ausblick der US-Wirtschaft klangen nicht gut.“ Der DAX fiel um über 2%.
Anleger an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt handelten heute rege das Discount-Zertifikat mit der WKN „DR9RR8“ auf den DJ EuroStoxx 50 Index. Das Zertifikat ermöglicht vergünstigt an der Entwicklung des EuroStoxx 50 Index zu partizipieren.
Im Zuge der Gewinnmitnahmen bei Gold wurde auch ein Tracker-Zertifikat mit der WKN „GS72X2“ rege gehandelt. Das Zertifikat ermöglicht die Partizipation an der Entwicklung des Goldpreises im Verhältnis „eins-zu-eins“.
Bernanke: Krise spitzt sich zu
Im Rahmen einer Bankenkonferenz in Florida sieht US-Notenbankchef Ben Bernanke dringend zusätzlichen Handlungsbedarf, um gefährdete US-Hauseigentümer vor weiteren Zwangsvollstreckungen zu bewahren. Bernanke warnt bei weiteren Zwangsvollstreckungen vor einer immer ernster werdenden Gefahr für den Immobiliensektor und sie gesamte US-Wirtschaft. Im letzten Jahr kam es in den USA zu 1,5 Millionen Haus-Zwangsvollstreckungen, ein Anstieg von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der US-Notenbankchef appelliert an Banken und Hypothekenfinanzierer, den in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Haueigentümer in Form von niedrigeren Hypothekenzahlungen oder Hypothekenzinsen entgegenzukommen. Laut Bernanke sollen alleine in diesem Jahr 1,5 Millionen Hypothekenkredite vor einer Anhebung des aktuellen Finanzierungszinses stehen.
Zinsfutures sehen gute Chance für massive US-Leitzinssenkung
Die Händler an der Terminbörse in Chicago sehen im Zuge der deutlich gestiegenen Rezessionsgefahr in den USA und der jüngsten Verluste an den Börsen mittlerweile eine Chance von 76 Prozent, dass die Federal Reserve nach ihrer Leitzinssenkung von 0,5 Prozentpunkten am 31. Januar im Rahmen der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses am 18. März eine Herabnahme um 0,75 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent vornehmen wird. In der Vorwoche sahen die Händler noch keine Chance für eine derart drastischen Schritt.
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