Scoach (Frankfurt) - Bankenvereinigung sieht keine rezessive US-Wirtschaft
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Eine Vereinigung der weltweit größten Banken geht zur weiteren Entwicklung der US-Wirtschaft davon aus, dass diese in 2008 einer Rezession entrinnen wird. So sieht das Institute of Internationale Finance (IIF) die US-Wirtschaft im laufenden Jahr um 2,3 Prozent wachsen. Jene Schätzung liegt deutlich über den meisten anderen Expertenprognosen. Es gebe Anzeichen, dass sich die größte Volkswirtschaft belastbar zeigt. Daraus sei zu folgern, dass eine Rezession vermieden werden kann.
“Die schwierigste Frage in 2008 besteht darin, ob die Probleme im Subprime-Bereich ausreichen, um die Wirtschaft in die Rezession zu führen. In unserem Ausblick ist eine Rezession kein wahrscheinliches Szenario, obwohl eine Periode von unterdurchschnittlichem Wachstum zu erwarten ist. Wir sehen eine Schwächephase in der ersten Jahreshälfte, aber Erholungspotenzial für die zweite Jahreshälfte“.
Das IIF streicht zudem gestiegene Inflationsrisiken hervor, die vor allem in der zweiten Jahreshälfte zur Entfaltung kommen und zu höheren Rohstoffpreisen führen könnten. “Die US-Notenbank wird den Leitzinssatz im Rahmen der nächsten Sitzung des Offenmarktausschusses von 29.-30. Januar voraussichtlich um 0,5 Prozentpunkte senken und in den kommenden Monaten um 0,25 Prozentpunkte weiter reduzieren. Wir sind ebenso der Ansicht, dass sich die Lage bei großen Finanzinstituten voraussichtlich weiter verschlechtert”.
Der IIF zeigt sich zudem skeptisch über die Wirksamkeit der von der Bush-Regierung ins Leben gerufenen Maßnahmen zur besseren Bewältigung der Hypothekenkrise, falls sich die Bedingungen im nächsten Jahr erneut verschlechtern. “In einer anhaltenden Schwächephase dürften sich Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur nur schwer entfalten. Zudem gebe es Druck durch Probleme die in der Gesundheitsvorsorge und im Sozialversicherungsbereich angesiedelt sind”, führt die aus 370 Finanzinstituten in 65 Ländern bestehende Vereinigung weiter aus.
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