Schwellenländeranleihen – die Luft ist noch nicht raus
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Im Jahr 2009 erzielten Schwellenländeranleihen ihre zweitbeste je verzeichnete Performance gemessen am JP Morgan EMBI Global Diversified Index. Das in die Nähe historischer Tiefstände gefallene Bewertungsniveau lockte die Investoren an. Zugleich profitierten die Emerging-Market-Bonds von der Rückkehr des Risikoappetits an die Märkte und der akkommodierenden Geldpolitik, mit der die Notenbanken die globalen Märkte stabilisierten.
Obwohl das Bewertungsniveau inzwischen natürlich deutlich weniger attraktiv ist als noch vor einem Jahr, sehen die Rentenmarktexperten von Invesco Potenzial für weitere Wertzuwächse in dieser Anlageklasse. Neben den aggregierten Leistungsbilanzüberschüssen der Schwellenländer, den sinkenden externen und öffentlichen Verschuldungsraten sowie den hohen Devisenreserven verweisen sie auf die Tatsache, dass die Schwellenländer zuletzt einen höheren Beitrag zum globalen BIP-Wachstum geleistet haben als die Industrieländer. „Die Entschlossenheit der lokalen Regierungen, die Wachstumsdynamik ihrer Volkswirtschaften nachhaltig zu beschleunigen, stellt einen wichtigen Antriebsfaktor für Emerging-Market-Anleihen dar“, schreibt Claudia Calich, Senior Portfolio Manager und Head of Emerging Markets bei Invesco Fixed Income, in der jüngsten Ausgabe der Invesco-Publikation Market Update. „Um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen, werden die Schwellenländerregierungen weiterhin eine solide Wirtschaftspolitik verfolgen müssen – einschließlich einer Verpflichtung zu einer besonnenen Fiskal- und Geldpolitik, soliden Bankensystemen und Infrastrukturinvestitionen.“
Zugleich hat die kontinuierliche Verbesserung der Bonitätsbeurteilung der Schwellenländeranleihen zu einer stetigen Ausweitung der Anlegerbasis geführt, da sie die Tür für neue Investoren wie ausländische Pensionsfonds geöffnet hat, die sich aufgrund von Investmentbeschränkungen zuvor nicht in dieser Anlageklasse engagieren durften. Den Investmentexperten von Invesco zu Folge dürfte sich dieser Trend im Jahr 2010 fortsetzen, mit entsprechend positiven Auswirkungen auf die Renditen. Die Rendite der Emerging-Market-Anleihen bewegt sich allgemein um 300 bis 500 Basispunkte über US-Staatsanleihen, und die kurzfristigen Wachstumsaussichten für die Schwellenländer sind weiterhin sehr gut. Aufgrund der deutlich niedrigeren Verschuldungsraten der privaten Haushalte und Unternehmen im Vergleich zu den Industrieländern können sich diese Länder zusätzliche kreditfinanzierte Wachstumsimpulse leisten. Als Rohstoffexporteure haben die meisten Schwellenländer zudem von der diesjährigen Erholung der Rohstoffpreise profitiert.
Besonders positiv sehen die Investmentexperten von Invesco Lokalwährungsanleihen. „Wir rechnen mit Mehrerträgen für Lokalwährungsanleihen der Schwellenländer, da die Renditen in lokalen Währungen höher sind und die Verbesserung der Fundamentaldaten sowie die Geldpolitik Potenzial für Wechselkursgewinne schaffen sollten.“ Außerdem können Anleger mit Lokalwährungsanleihen vom fortgesetzten Reifungsprozess der Schwellenländer-Rentenmärkte profitieren und die Risiko-Rendite-Diversifikation ihrer Rentenportfolios um eine zusätzliche Dimension ergänzen.
„Der fundamentale Ausblick und die Finanzmarktaussichten der Schwellenländer für 2010 sind weiterhin robust“, sagt Calich. „Die Emerging Markets haben die globale Finanzkrise deutlich besser bewältigt als die entwickelten Volkswirtschaften. Mit ihrer starken Performance durch die Marktturbulenzen des Jahres 2008 hinweg und der darauf folgenden Performance während der Erholung des vergangenen Jahres haben diese Länder einen wichtigen Stresstest bestanden.“ Im Zuge der Verlangsamung der seit März 2009 beobachteten „Erholungsrally“ meinen die Investmentexperten von Invesco, dass das Potenzial für eine erneute Spreadverengung jetzt von der Entwicklung der technischen und fundamentalen Daten abhängt. „Wir glauben, dass die ‚Beta‘-Rally inzwischen weitgehend abgeschlossen ist, und legen unser Hauptaugenmerk auf Bewertungsrelationen und Einzeltitelselektion, da wir die Risiko-Rendite-Profile einzelner Anleihen/Länder weiterhin für attraktiv halten”, sagt Calich.
Quelle: Invesco
Die Invesco Asset Management Deutschland GmbH und die Invesco Asset Management Österreich GmbH gehören zur Invesco Ltd., einer der weltweit größten unabhängigen Vermögensverwaltungsgesellschaften mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von 419,9 Milliarden US-Dollar (Stand: 30.09.2009).
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