Schuldenkrise in Griechenland spitzt sich zu
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Athen (BoerseGo.de) - Griechenland dürfte immer größere Schwierigkeiten bekommen, sich über den Rentenmarkt zu refinanzieren. Die Rendite zehnjähriger griechischer Staatsanleihen kletterte am Donnerstag den dritten Tag in Folge auf ein neues Rekordniveau von rund 7,5 Prozent. Bei zweijährigen Papieren stieg die Rendite sogar auf über 7,8 Prozent. "Eine Finanzierung über den Kapitalmarkt wird immer teurer und es ist zweifelhaft, ob der griechische Finanzminister bereit ist, Zinsen von deutlich mehr als 7 Prozent zu bezahlen", schrieben die Experten der Commerzbank in einem Marktkommentar. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet betonte allerdings am Donnerstag, dass nach den vorliegenden Informationen ein Staatsbankrott Griechenlands nicht anstehe.
Bereits am 20. April müssen griechische Staatsanleihen im Wert von 8,2 Milliarden Euro zurückgezahlt werden. Weitere griechische Schuldverschreibungen werden im Mai fällig. Zudem haben die Banken des Landes neuen Kapitalbedarf in Milliardenhöhe angemeldet. Bislang ist unklar, woher das Geld kommen soll. "Der Test für die Hilfsbereitschaft der Euro-Länder konnte also bald kommen, denn der Markt wird angesichts der erheblichen Unsicherheit auf einer hohen Risikoprämie bestehen", schreiben die Experten der Commerzbank. Nach Berichten der Nachrichtenagenturen Reuters und dpa-AFX sieht bislang aber weder die griechische Regierung noch die EU-Kommission den Zeitpunkt für Hilfsmaßmaßnahmen gekommen. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet bestätigte am Donnerstag, dass die EZB länger als bisher geplant Staatspapiere mit niedrigerem Rating als Sicherheiten akzeptieren wird. Damit können auch im nächsten Jahr noch griechische Staatsanleihen bei der EZB hinterlegt werden.
Der Euro setzt angesichts der angespannten Lage seine Talfahrt fort. Zeitweise sank die Gemeinschaftswährung auf 1,3279 US-Dollar. Aktuell muss für einen Euro 1,3329 US-Dollar gezahlt werden.
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