Schroders rät zu Frontier Markets
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Geldanlagen in den sogenannten Schwellen- und Grenzmärkten sind nach Einschätzung des britischen Vermögensverwalters Schroders inzwischen nicht mehr riskanter als Aktieninvestments in den Industriestaaten. Besonders für Anlagen in den Grenzmärkten (Frontier Markets) sprechen verschiedene Gründe, wie die Schroders-Experten Allan Conway und Edward Evans in einem aktuellen Marktkommentar erläutern.
"Die Frontier-Märkte sind in der Frühphase ihrer Entwicklung und dürften schneller wachsen als die Schwellen- und Industrieländer", schreiben Conway und Evans. "In den vergangenen fünf Jahren ist die Wirtschaft in dieser Region zwischen sieben und acht Prozent pro Jahr gewachsen. Für die nächsten zwei bis drei Jahre sollte das Wirtschaftswachstum bei rund sechs bis sieben Prozent pro Jahr liegen, was in etwa dem Wachstum der weltweiten Schwellenmärkte entspricht." Zu den Frontier Markets werden Länder mit niedrigem bis mittlerem Pro-Kopf-Einkommen und einem im Vergleich zu den weiter entwickelten Schwellenländern relativ unterentwickelten Kapitalmarkt gezählt.
Für die Frontier Markets sprechen dabei auch solide Fundamentaldaten. Die Haushaltsbilanzen der Grenzmärkte sind insgesamt ausgeglichen, die Staatsverschuldung liegt in der Regel unterhalb von 50 Prozent des Bruttoinlandsproduktes und auch die Verschuldung des Privatsektors ist in der Regel unkritisch, wie die beiden Experten erläutern. "Die Lohnkosten sind extrem günstig, und Vietnam und Bangladesch sind die neuen Billigproduzenten Asiens. So betragen die Lohnkosten pro Stunde in Bangladesch rund ein Zehntel der Kosten in China." Zahlreiche Frontier Markets verfügen außerdem über bedeutende Rohstoffvorkommen.
Trotz ihres großen Potenzials sind Frontier-Märkte noch deutlich unterinvestiert, wie die Experten betonen. "Während die Grenzmärkte nur 0,4 Prozent der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung ausmachen, tragen sie mit einem sehr viel größeren Anteil von mehr als vier Prozent zur Weltwirtschaftsleistung bei. Wie zuvor bei den Schwellenländern wird mit zunehmender Reife ihrer Volkswirtschaften auch die Kapitalisierung ihrer Firmen steigen."
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