Scholz: Werden in dieser Legislaturperiode 20 weitere Eurofighter bestellen
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht eine verteidigungsindustrielle Kehrtwende in Deutschland und sagt der Verteidigungsindustrie verlässliche Aufträge zu. Konkret kündigt er die Bestellung von 20 weiteren Kampfflugzeugen des Typs Eurofighter in der aktuellen Legislaturperiode an, zusätzlich zu den 38 Flugzeugen, die derzeit noch in der Pipeline seien. Man werde bei der Eurofighter-Produktion in Manching für eine kontinuierliche Auslastung sorgen. Dies biete Sicherheit für das Unternehmen Airbus, für den Standort Manching und auch für die gesamte Zuliefererkette. Scholz machte außerdem deutlich, dass er die deutsche und die europäische Luftfahrtindustrie weltweit auf einem Spitzenplatz sehen will. Außerdem forderte er wettbewerbsfähige Preisen für klimafreundliche Kraftstoffe.
Scholz sagte auf der Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Schönefeld nahe Berlin, dass für die verteidigungsindustrielle Kehrtwende erstens die rasche Schließung von wichtigsten Fähigkeits-Lücken nötig sei. Dafür brauche man neue Produkte, die auf dem Markt verfügbar sind. Zweitens, werde man dafür sorgen, dass die Industrie in Deutschland und Europa nun Produktionskapazitäten aufbaue und Technologien neu- und weiterentwickele.
"Dafür brauchen Sie verlässliche Aufträge von uns", sagte Scholz in seiner Eröffnungsrede. Gerade weil in der Vergangenheit so wenig nachgefragt worden sei, habe die heimische Industrie nicht mehr alles marktverfügbar im Angebot, was die Bundeswehr heute dringend benötige. Da Deutschland schlicht nicht warten könne, weiche man auf Produkte von Verbündeten aus, wie etwa bei den schweren Transporthubschraubern.
"Schnelligkeit aber ist nur ein wichtiger Aspekt. Zugleich setze ich mich mit Nachdruck für den Erhalt und den Ausbau von Produktionskapazitäten ein", betonte Scholz. "Deshalb werden wir noch in dieser Legislaturperiode 20 weitere Eurofighter bestellen - zusätzlich zu den 38 Flugzeugen, die derzeit noch in der Pipeline sind. Zudem setzten wir uns für weitere Perspektiven beim Eurofighter ein, auch was den Export betrifft."
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
DJG/aat/cbr
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