Kommentar
12:05 Uhr, 25.03.2009

Schnellere Erholung für dividendenstarke Aktien in den USA?

Auf den ersten Blick mag es nicht besonders vielversprechend erscheinen, ausgerechnet in dem Land zu investieren, wo die globale Wirtschafts- und Finanzkrise ihren Ursprung hat. Doch bei genauerer Betrachtung findet sich eine Reihe von Argumenten, die für Investments in dividendenstarke Aktien in den Vereinigten Staaten sprechen: Sie eilen Europa im aktuellen Konjunkturzyklus voraus. Deswegen ist in den USA mit einer früheren Stabilisierung der Unternehmensgewinne zu rechnen, einer der wichtigsten Treiber der Börsenkurse. Hinzu kommt die entschlossenere Politik von Regierung und Notenbank. Die US-Zentralbank nutzt aggressiv ihr ganzes Instrumentarium, um Liquidität in die US-Wirtschaft zu pumpen und der Staat stützt mit Steuersenkungen und groß angelegten Infrastrukturprojekten die Konjunktur. Insgesamt sind Geld- und Konjunkturpolitik in den USA expansiver als in Europa.

Aber auch die Struktur des US-amerikanischen Aktienmarktes ist in der aktuellen Phase attraktiv. Die Börsen werden von sogenannten defensiven Unternehmen dominiert. Darunter verstehen Anlagestrategen vor allem Firmen, deren Geschäft sich relativ unabhängig vom Konjunkturzyklus entwickelt. Typische defensive Branchen sind die Nahrungsmittelindustrie und der Versorgungssektor, auch wenn Utility-Titel momentan sehr teuer geworden sind und auch einige Versorger bereits begonnen haben, ihre Dividendenzahlungen zu kürzen. Doch der Energie- und Wasserverbrauch der privaten Haushalte bleibt auch während wirtschaftlicher Abschwünge nahezu konstant. Zyklische Branchen wie die Industrie oder der Bausektor sind dagegen deutlich stärker von Rezessionen betroffen, weil Investitionen in wirtschaftlichen Schwächephasen häufig verschoben werden.

Folgerichtig hat das Management des mit vier Sternen von Morningstar ausgezeichneten ING (L) Invest US High Dividend Fonds (ISIN: LU0214494 824), der am 14. März 2005 aufgelegt wurde, das Gewicht defensiver Branchen in den vergangenen zwölf Monaten deutlich erhöht, wobei innerhalb der defensiven Papiere noch einmal genau zwischen teuer und günstig unterschieden wird. Health Care wird z. B. übergewichtet, während hingegen Versorger und Verbrauchsgüter aktuell bei ING Investment Management untergewichtet sind. Über einen Anlagehorizont von sechs bis 12 Monaten ist Health Care nach unserer Einschätzung derzeit der attraktivste Sektor, insbesondere da er relativ unempfindlich auf konjunkturelle Schwächungen reagiert und hohe Dividenden für den Gesundheitssektor sprechen.

Quelle: ING IM

ING Investment Management ist der globale Asset Manager der ING Gruppe. Mit annähernd 375 Milliarden Euro Assets under Management, vertreten in 37 Ländern mit mehr als 3.700 Mitarbeitern, ist ING Investment Management (ING IM) weltweit auf Platz 27 im Asset Management.

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