Schnelle Stabilisierung erwartet

"Wir sind jetzt sicher nahe am Tiefpunkt", erklärt James Williams, Chef-Anlagestratege der britischen Fondsgesellschaft Baring Asset Management im Gespräch mit dem Anlegermagazin "Focus Money". Die wirtschaftliche Erholung dürfte sich allerdings durch die Anschläge etwas verzögern, auf Anfang bis Mitte 2002. Wenn sich die Erholungszeichen mehrten, würden sich die Märkte nach Einschätzung des Baring-Experten schnell stabilisieren.

Im Augenblick sollten Anleger etwas risikoscheuer agieren als früher, also den Renten- und Bargeldanteil erhöhen. Eine gute Barreserve sei gegenwärtig sinnvoll, damit man in den nächsten Monaten Chancen wahrnehmen könne. In Zukunft seien Aktien aber auf jeden Fall interessanter als Anleihen.

"Wir sind optimistisch für asiatische Aktien, beispielsweise China Mobile oder die chinesischen Denway Motors", so Williams gegenüber "Focus Money". Bei europäischen Aktien sollte man noch warten. Bei US-Aktien müssten Anleger sorgfältig auswählen. Chancen böten der Gesundheitsbereich, Konsum- und Finanzwerte sowie einige überverkaufte Hightech-Werte.

"Wir haben momentan Einzelhandelswerte übergewichtet, außerdem Hersteller von Konsumgütern wie Unilever, Colgate-Palmolive, Coca-Cola sowie Pharma. Eigentlich wollten wir diese Positionen langsam abbauen, doch nach den Ereignissen vom 11. September warten wir damit noch etwas", bemerkt der Baring-Stratege abschließend.