Kommentar
09:30 Uhr, 20.02.2025

Schnabel deutet Zinspause

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Ist die Geldpolitik noch restriktiv?

Wenn Isabel Schnabel spricht, hören die Märkte hin. Die EZB-Direktorin hat in der Vergangenheit einige wichtige Weichenstellungen der EZB vorab signalisiert. Auch dieses Mal könnte es wieder soweit sein. In einem Interview mit der Financial Times deutete Schnabel an, dass die Mitglieder des EZB-Rats demnächst darüber diskutieren werden, ob und wann eine Pause in der Serie der Zinssenkungen angezeigt sein könnte. Seit Mitte 2024 hatte der Rat quasi automatisch die Leitzinsen der EZB gesenkt. Zuletzt war es Ende Januar soweit. Der maßgebliche Leitzins, der Satz für die Einlagefazilität, wurde von 3 % auf 2,75 % gesenkt. Inzwischen, so Schnabel, sei nicht mehr sicher, ob die Geldpolitik der EZB noch restriktiv sei. Der EZB-Rat werde am 6. März, das ist das Datum der nächsten Pressekonferenz zur Geldpolitik der EZB, auch darüber diskutieren, ob man in den Bemerkungen zu Beginn der Pressekonferenz, als im Monetary Policy Statement, welches von EZB-Präsidentin Christine Lagarde verlesen wird, die Aussage streichen werde, ob die Geldpolitik restriktiv sei. Damit würden sich dann auch die Spekulation darüber intensivieren, wie weit die Zins-senkungen der EZB noch gehen werden und wo die Terminal Rate für die Leitzinsen liegt. Aktuell glauben wir, dass die EZB bis Ende 2025 einen Einlagesatz von 1,75 % anstrebt.

YR4 auf Kollisionskurs

Wenn das nach Zukunftsmusik klingt, dann gilt das erst recht für "YR4". Dabei handelt es sich um einen Asteroiden, der seine Bahn durchs Weltall zieht. YR4 wurde erstmals Ende Dezember 2024 gesichtet und entfernt sich derzeit von der Erde. Ungefähr alle vier Jahre kommt er der Erde nahe. Das nächste Mal wird das 2028 der Fall sein. Ende 2032 könnte YR4 nach aktueller Einschätzung der NASA mit einer Wahrscheinlichkeit von 3,1 % mit der Erde kollidieren. Das klingt vielleicht nach wenig, ist aber immerhin die höchste Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis, seitdem die Internationale der Astronomen das Weltall nach Kollisionskandidaten absucht. YR4 hat einen Durchmesser von knapp 100 Metern und könnte auf der Erde erheblichen Schaden anrichten. Als mögliche Einschlagzone haben die Experten die Region am Äquator, irgendwo zwischen Südasien, Südamerika und Zentralafrika errechnet. Aber wie gesagt: Zu knapp 97% fliegt YR4 an uns vorbei.

US-Notenbank im Fokus

Wesentlich näher liegen uns die Daten des Tages. Die Erzeugerpreise dürften im Monatsvergleich etwas zulegen. Die Konsumenten im Euroraum dürften im Februar etwas zuversichtlicher geworden sein. In den USA dagegen dürfte es Zeichen für eine Konjunkturverlangsamung geben. Sowohl der Philly Fed Index, also der Konjunkturindex für die Region der Federal Reserve Bank of Philadelphia, dürfte im Februar gesunken sein. Der Index der Frühindikatoren, das ist eine Sammlung verschiedener Indikatoren für die ganzen USA, sollte im Januar laut Umfrage unter Volkswirten unverändert geblieben sein, nach er im Dezember letzten Jahres noch um 0,1 % gesunken ist.

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