Schlechter ZEW-Indikator sorgt nur kurzfristig für Druck auf EUR/USD
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Der Euro eröffnet heute Morgen im Bereich von 1.5490, nachdem über Nacht in engen Bandbreiten um 1.5500 gehandelt wurde. Auch in den anderen Währungspaaren war wenig Bewegung. EUR/JPY liegt aktuell bei 167.35, USD/JPY bei 108.00.
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Der gestrige Vormittag wurde vom ZEW-Indikator bestimmt. Zu verzeichnen war ein signifikanter Rückgang auf -52.4 Punkte - siehe untenstehenden Chart- (die Prognose lag bei -42.0). Folgende Aussagen waren vom ZEW danach zu vernehmen:
- Rückläufige Industrieaufträge signalisieren schwächere Konjunkturdynamik
- Hohe Preissteigerungen verringern Kaufkraft der Konsumenten
- Kreditkonditionen dürften sich wegen der Finanzkrise und der geplanten ZBZinserhöhung verschlechtern
Die Einschätzung der aktuellen Lage war dabei noch moderat negativ. Viel schlechter wurden die Konjunkturerwartungen in den nächsten Monaten eingeschätzt. Hier spielen die oben genannten Punkte eine Rolle. Insbesondere der Ölpreis und die angekündigte Zinserhöhung der EZB dürften für diesen starken Rückgang verantwortlich sein. Es handelt sich allerdings "nur“ um eine Einschätzung von Finanzexperten, die Meinung der Unternehmen wird sich im nächsten Ifo-Index wieder finden. Darauf sollte besonders geachtet werden!
Eine kurze Abhandlung der gestrigen US-Daten:
- Nichts Neues am amerikanischen Immobilienmarkt. Die Wohnbaubeginne sind im Mai um 3,3% gegenüber dem Vormonat zurückgegangen (0,975 Mio.).
- Das Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich im ersten Quartal 2008 ausgeweitet. Das Minus beläuft sich auf 176.4 Mrd. USD. Trotz des schwachen USD ist hier also nicht einmal ansatzweise eine Verbesserung in Sicht.
- Die Daten zur US-Industrieproduktion hatten ebenfalls keine Überraschung für uns parat. Im Mai war hier ein Minus von 0.2% zu verzeichnen (Prognose +0.1%). Die Kapazitätsauslastung lag mit 79.4% nach wie vor knapp unter 80%.
- Die US-Erzeugerpreise lagen im Mai 1.4% über dem Vormonatsniveau. Die Kernrate liegt allerdings bei 0.2%.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das nach wie vor den USD favorisiert. Erst ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.5720 - 50 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
© Stephan Beilke
Bremer Landesbank
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