Schlecht informiert aber gut investiert
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Innsbruck (Fonds-Reporter.de) - Anleger die schlecht informiert sind, investieren an den Aktienmärkten erfolgreicher als mittelmäßig informierte. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Innsbruck.
Bei einem Laborexperiment wurden Händler in fünf Informationsklassen eingeteilt. Von Insidern bis gänzlich uninformiert. Zudem wurde das gleiche Experiment mit einem Zufallsgenerator durchgeführt.
Wie erwartet konnten die Insider am besten abschneiden. Eine Überraschung gab es jedoch bei den Uninformierten. Sie schnitten deutlich besser ab als die schlecht und mittelmäßig informierten Händler. Ebenso wie die computersimulierten Zufallshändler erreichten sie die durchschnittliche Rendite am Markt. Die schlecht und mittelmäßig Informierten, die Informationen erst mit einem zeitlichen Abstand erhielten, verfehlten den Markt dagegen um 7 Prozentpunkte. Insider konnten den Markt um 10 Prozentpunkte outperformen.
Die Studienleiter Michael Kirchler und Jürgen Huber erklären dies wie folgt: "Insider kaufen billig ein und verkaufen teurer weiter, mittelmäßig und schlecht Informierte kaufen hoch und verkaufen billiger. Uninformierte haben den großen Vorteil, dass sie nicht durch alte und bereits eingepreiste Informationen systematisch fehlgeleitet werden können."
Über Hintergrundwissen verfügen in der Regel nur die Manager von Unternehmen. Die Studienleiter empfehlen privaten Investoren deshalb, sich nicht an medial verbreiteten Börseninformationen zu orientieren. Indexprodukte, die die Entwicklung eines Index nachvollziehen, seien die geeignete Wahl für Privatinvestoren.
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