Schlanker ist besser. Microsoft vor Zahlen
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Mit dem hohen Marktanteil bei Betriebssystemen und Office-Lösungen besaß Microsoft lange Zeit eine sprudelnde Geldquelle. Doch trotz erklecklicher Entwicklungsanstrengungen kommt der Software-Riese aus Seattle nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Besonders das Betriebssystem Vista, das vor zwei Jahren auf den Markt kam, erwies sich als Flop: Zu groß, zu anspruchsvoll und vor allem zu langsam.
Denn Vista stellt beträchtliche Anforderungen an die Hardware, um zügig und ruckelfrei laufen zu können, was jedoch so manchen älteren Rechner überfordert. Überdies verfehlte Microsoft mit dem anspruchsvollen Betriebssystem den Trend zu den sogenannten Netbooks. Hierbei handelt es sich um Billig-Notebooks, die nur über eine abgespeckte Hardware verfügen. Für diese Geräte ist Microsofts aktuelles Betriebssystem schlicht ungeeignet, womit die Netbooks auf das ältere Windows XP oder gar auf die Open-Source-Konkurrenz Linux zugreifen mussten. Die Konsequenz daraus: Vista verkaufte sich nur schleppend.
Hoffnungsträger Windows 7
Da jedoch vermutlich ein Großteil der Microsoft-Einnahmen aus dem Fast-Monopol bei Betriebssystemen herrührt, dürfte dieser Misserfolg ein großes Ärgernis darstellen. Doch jetzt naht möglicherweise Abhilfe. So hat der Software-Gigant kürzlich den Vista-Nachfolger Windows 7 zum Download als Testversion ins Internet gestellt. Dabei hat der Vista-Nachfolger bei ersten Tests vergleichsweise gut abgeschnitten. Das neue Betriebssystem soll wesentlich schlanker als sein Vorgänger sein und problemlos auch auf einfachen Rechnern laufen. Darüber hinaus sollen die Zeiten für das Hoch- und Runterfahren deutlich kürzer ausfallen. Mithin vereint Windows 7 die relative Anspruchslosigkeit von XP an die Hardware mit einer grafischen Oberfläche, die eher an Vista erinnert.
Zwischenzeitlich hat Microsoft angekündigt, den Verkaufsstart von Windows 7 auf Ende 2009 vorzuziehen. Vielleicht könnte sich ein erfolgreicher Start auch günstig auf die Kursentwicklung der Microsoft-Aktie auswirken, die im zurückliegenden Jahr kräftig unter die Räder gekommen war. So stürzte der Wert um 45,4% auf 19,44 US-Dollar ab. Vor fünf Jahren hatte Microsoft noch bei 27,37 US-Dollar notiert.
Die Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres am kommenden Donnerstag (22. Januar) könnte den Aktienkurs empfindlich beeinflussen. Dabei rechnen Analysten im Durchschnitt mit einem Gewinn pro Aktie in Höhe von 50 US-Cent. Bei der Präsentation der letzten Quartalszahlen hat Microsoft für den Zeitraum vom Oktober bis Dezember 2008 einen Umsatz von 17,3 bis 17,8 Mrd. US-Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 51 bis 53 US-Cent prognostiziert. Falls die tatsächlichen Zahlen hiervon deutlich abweichen sollten, könnte es zu beträchtlichen Kurssprüngen kommen.
Anlagemöglichkeiten mit Hebelprodukten
Für risikobereitere Anleger, die steigende Kurse bei Microsoft erwarten, könnte der Wave XXL Call DB74QZ vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Denn der Call ist mit einem Hebel von knapp vier ausgestattet, wodurch der Schein rund viermal schneller steigt oder fällt als Microsoft. Falls die Software-Aktie die Marke (Stopp Loss) bei 16,50 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird der Wave verkauft und der Restwert dem Anleger zurückerstattet. Anleger sollten jedoch beachten, dass das Derivat nicht währungsgeschützt ist.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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