Schäuble lehnt Euro-Bonds weiter ab
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Essen (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lehnt die Einführung gemeinsamer Staatsanleihen der Euro-Staaten weiterhin ab. "Nein, das wäre ein Fehler", sagte Schäuble in einem Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe. "Die sogenannten Eurobonds würden bedeuten, dass für diese Schuldscheine nicht mehr allein die einzelnen Staaten haften und auch keine Konsequenzen in Form von höheren Zinsen für unsolide Haushaltspolitik befürchten müssten", betonte Schäuble. Nur durch unterschiedlich hohe Zinssätze in Abhängigkeit von der Haushaltssituation hätten die Staaten aber überhaupt einen Anreiz, solide zu wirtschaften. "Wenn keiner mehr einen Anreiz hätte, ordentlich zu haushalten, würde das Vertrauen in den Euro schwinden und er wäre keine stabile Währung mehr", warnte der Finanzminister.
Gefragt nach einem teilweisen Schuldenschnitt für Griechenland antwortete Schäuble ausweichend. "Wir müssen sicherstellen, dass Griechenland seine Schulden tragen und finanzieren kann", sagte Schäuble. Weil die von Griechenland ausgelöste Vertrauenskrise inzwischen den Euro als Ganzes gefährde, müsse man "dieses Problem überzeugend angehen". Über mögliche Lösungen wollte Schäuble "jetzt aber nicht spekulieren". Die Euroarbeitsgruppe solle zügig Lösungen erarbeiten.
Ein Übergreifen der Schuldenkrise auf Italien befürchtet Schäuble nicht. Das Land habe zugesagt, den Sparhaushalt, mit dem die Neuverschuldung bis 2014 auf Null reduziert werden soll, bis zum Wochenende im Parlament zu beschließen. "Ich gehe davon aus, dass dies die Zweifel der Märkte beseitigen wird."
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