Schäuble: Bond-Anleger müssen haften
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Berlin (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat seine Forderung nach einem geregelten Insolvenzverfahren für Staaten bekräftigt. "Mir schwebt vor, dass alle Anleihen von Euro-Staaten künftig Klauseln enthalten, in denen genau festgelegt ist, was im Krisenfall mit den Forderungen der Gläubiger passiert", sagte Schäuble zum Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Europäische Union sei "nicht zur Bereicherung von Finanzinvestoren gegründet" worden, betonte der Finanzminister.
Schäubles Konzept sieht im Kern ein zweitstufiges Rettungsverfahren vor. "Gerät ein Land in Zahlungsschwierigkeiten, setzt die Europäische Union ein Spar- und Sanierungsprogramm in Gang wie im Falle Griechenlands", sagte Schäuble zum "Spiegel". Allerdings sollen nun auch die Anleihe-Gläubiger einen Teil der Verluste tragen. Zunächst würden die Laufzeiten für diejenigen Anleihen verlängert, die in der kritischen Phase fällig werden. In einem zweiten Schritt müssten Privatgläubiger einen Abschlag auf ihre Forderungen hinnehmen und würden im Gegenzug Garantien für den Rest erhalten. Der Mechanismus bezieht sich nur auf neue Schulden, und nicht auf bereits laufende Bonds.
Die EU-Staats- und Regierungschefs hatten Ende Oktober beschlossen, den bis 2013 befristeten Euro-Rettungsschirm durch einen permanenten Hilfsmechanismus zu ersetzen.
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