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08:53 Uhr, 16.12.2010

Schäuble bereitet Finanzmarktsteuer vor

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Hamburg (BoerseGo.de) - Die Arbeiten des Bundesfinanzministeriums an einer Finanztransaktionssteuer werden einem Medienbericht zufolge konkret. Bei einem Treffen von Steuerexperten des Ministeriums mit den Verbänden der Finanzbranche habe es Einigkeit darüber gegeben, unter den drei zur Debatte stehenden Steuersätzen mit 0,01 Prozent den niedrigsten zu nehmen, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Alternativen wären 0,05 und 0,1 Prozent. Die zuständige Referatsleiterin aus der Steuerabteilung habe deutlich gemacht, dass die Regierung keine Lenkungswirkung auf die Finanzgeschäfte ausüben wolle, berichteten Teilnehmer der Sitzung. Es gehe allein darum, zusätzliche Einnahmen für den Staat zu erzielen.

Um die Steuer auf eine breite Bemessungsgrundlage zu stellen und möglichst wenige Ausweichreaktionen hervorzurufen, will das Ministerium alle Finanzprodukte besteuern, also auch Derivate und OTC-Produkte (over the counter), die nicht an der Börse gehandelt werden. Die Verbände lehnen die Steuer grundsätzlich ab, wollen aber zumindest das Schlimmste verhindern: die Besteuerung von Riester-Produkten, Fonds und Sparbüchern.

Der Ökonom Stephan Schulmeister vom Wifo-Institut in Wien rechnet bei einem Steuersatz von 0,01 Prozent mit Einnahmen von 12 Milliarden Euro pro Jahr allein für Deutschland - unter der Voraussetzung, dass auch Großbritannien die Steuer einführt und es keine Verlagerungen nach London gibt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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