Schaeffler streicht in Deutschland bis zu 4.500 Stellen
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Herzogenaurach (BoerseGo.de) - Angesichts der rückläufigen Nachfrage steht der Automobilzulieferer Schaeffler vor schweren Einschnitten. So sollen wegen der Umsatzausfälle allein in Deutschland 250 Millionen Euro jährlich bei den Personalkosten eingespart werden. In diesem Zusammenhang sollen bis zu 4.500 Arbeitsplätze wegfallen. Dabei sollen betriebsbedingte Kündigungen so weit wie möglich vermieden werden. "Wir setzen vielmehr auf eine Vielzahl anderer Maßnahmen, um die Personalkosten in Deutschland zu reduzieren und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten", sagte Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler Gruppe. Um dies zu Erreichen plant Schaeffler eine Arbeitszeitverkürzung mit Anpassung der Löhne und Gehälter sowie die Kürzung von Einmalzahlungen. Zudem sollen freiwillige Aufhebungs- und Altersteilzeitverträge geschlossen werden. Darüber hinaus ist die Gründung von Transfergesellschaften und die weitere Nutzung der Kurzarbeit vorgesehen.
Das Unternehmen reagiert damit auf die Umsatzrückgänge infolge der Wirtschaftskrise seit Spätherbst vergangenen Jahres und auf die niedrigeren Umsatzerwartungen der kommenden Jahre. So verzeichnete die Automotive-Sparte im ersten Quartal 2009 einen Geschäftsrückgang von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der sich nun auf einem um 25 Prozent niedrigeren Niveau stabilisiert hat. Auch die Industriesparte, in der die Schaeffler Gruppe 40 Prozent ihrer Umsätze erzielt, musste im ersten Quartal ein Minus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkraften.
Die derzeitige Umsatzerwartung für 2009 liegt mit rund 7,5 Milliarden Euro deutlich unter dem Niveau von 2008. Die Schaeffler Gruppe geht davon aus, dass die Märkte erst 2012/13 wieder das Niveau von 2008 erreichen werden.
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