Analyse
08:30 Uhr, 02.01.2023

SARTORIUS – "Wir liegen zwei Jahre vor dem Wachstumsplan"

In einem interessanten Interview mit der Deutschen Presse Agentur verriet Vorstandschef Joachim Kreuzburg einige Details zur aktuellen Unternehmenslage.

Erwähnte Instrumente

  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165631Kopiert
    Kursstand: 369,400 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Sartorius AG
    ISIN: DE0007165607Kopiert
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  • Sartorius AG - WKN: 716563 - ISIN: DE0007165631 - Kurs: 369,400 € (XETRA)
  • Sartorius AG - WKN: 716560 - ISIN: DE0007165607 - Kurs: 334,500 € (XETRA)

Demnach komme der Laborzulieferer mit seinen Wachstumsplänen schneller voran als gedacht. U. a. Corona habe die Entwicklung noch einmal stark beschleunigt. An den Plänen für das Jahr 2025 halten die Göttinger aber weiter fest. 2023 dürfte das Wachstum niedriger ausfallen als in den Vorjahren und die Kunden würden weniger auf Vorrat einkaufen.

Übernahmen Teil des Wachstumsplanes

Kleinere, gezielte Übernahmen seien weiterhin auf der Tagesordnung. Durchschnittlich kaufe man zwei Unternehmen im Jahr zu. Dabei handelt es sich meist um ergänzende Technologien, die das Angebot verbreitern und das Unternehmen für die Kunden relevanter macht. Die Automatisierung bei Testverfahren für neue Wirkstoffe spielen dabei eine große Rolle. Auch in Krisenzeiten haben die Übernahmen gut funktioniert und konnten rasch integriert werden.

Bis zum Jahr 2025 will Sartorius die Schwelle von 5 Mrd. EUR Umsatz erreichen. Die Ziele blieben zunächst unverändert, da sich an der Ausgangslage für das Jahr 2025 nichts verändert habe, auch wenn man besser unterwegs sei als bislang gedacht.

Insbesondere der Mangel an passenden Arbeitskräften beschäftige das Unternehmen. Diese könnten das künftige Wachstum begrenzen. Aus einem Fachkräftemangel sei mittlerweile ein breiter Arbeitskräftemangel geworden. Die Automatisierung sei daher ein wichtiger Faktor bei der Wertschöpfung. Auch in den USA und China erwartet Kreuzburg ähnliche Tendenzen. Aufgrund der Demografie in China sei ein Mangel an Fachkräften auch dort zu erwarten.

Fazit: Sartorius bleibt langfristig eine Wachstumsmaschine, die in den kommenden Jahren aber schwächer als zuvor wachsen dürfte. Lag das Umsatzwachstum 2020 bei 27,8 Prozent und 2021 bei 47,7 Prozent, werden für 2022 etwa 20 Prozent erwartet. Die folgenden drei Jahre können Anleger im Schnitt mit rund 10 Prozent Umsatzwachstum kalkulieren. Langfristige Anleger dürfen aktuell einen Fuß in die Tür setzen und sollten die etwas günstigere Stammaktie kaufen. Aus fundamentaler Sicht bleibt die Bewertung hoch, ist aber wieder deutlich greifbarer geworden als in den Jahren zuvor.

Jahr 2021 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. EUR 3,45 4,42 4,50 5,00
Ergebnis je Aktie in EUR 8,09 9,62 10,39 11,88
Gewinnwachstum 18,91 % 8,00 % 14,34 %
Dividende je Aktie in EUR 1,26 1,62 1,68 1,78
Dividendenrendite 0,34 % 0,44 % 0,46 % 0,48 %
KGV 46 38 36 31
KUV 7,0 5,4 5,3 4,8
PEG 2,0 4,4 2,2

*e = erwartet Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Der Autor hält Aktien von Sartorius St.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: Sartorius AG (long)

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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