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21:29 Uhr, 12.10.2023

Sartorius senkt Prognose für Geschäftsjahr 2023

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GÖTTINGEN (Dow Jones) - Der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius hat mit Vorlage vorläufiger Neunmonatsergebnisse die Prognose für das Gesamtjahr 2023 gesenkt.

Auf Basis aktualisierter Geschäftserwartungen beider Sparten bis Jahresende rechnet Sartorius nun im Konzern mit einem Umsatzrückgang von etwa 17 Prozent. Ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts dürfte sich Umsatz um rund 12 Prozent verringern. Bisher rechnete Sartorius mit einem Umsatzrückgang im niedrigen bis mittleren Zehner-Prozentbereich; ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich). Zur Umsatzentwicklung sollen Akquisitionen unverändert mit rund 2 Prozentpunkten beitragen.

Aufgrund der geringeren Volumenerwartung und der Produktmixeffekte rechnet Sartorius zudem nun mit einer operativen EBITDA-Marge von etwas über 28 Prozent, nachdem bisher rund 30 (Vorjahr: 33,8) Prozent erwartet wurden.

Sartorius meldete einen Konzernumsatz in den ersten neun Monaten von rund 2,546 Milliarden Euro, entsprechend einem wechselkursbereinigten Rückgang von rund 16 Prozent. Das vorläufige operative EBITDA verminderte - laut Sartorius hauptsächlich aufgrund von Volumen- und Produktmixeffekten auf 733 (Vorjahr: 1.052) Millionen Euro. Die daraus resultierende Marge erreichte rund 29 (33,8) Prozent.

In der Sparte Bioprocess Solutions lag der vorläufige Umsatz mit rund 1,993 Milliarden Euro wechselkursbereinigt rund 18 Prozent unter dem Vorjahreswert. Maßgeblich für den Rückgang seien der nach Pandemieende länger als erwartet andauernde Lagerbestandsabbau, relativ niedrige Produktionsniveaus bei einigen Kunden, das entfallende Russlandgeschäft sowie eine insgesamt gedämpfte Investitionstätigkeit von Kunden vor allem in China und den USA, teilte Sartorius weiter mit. Das vorläufige operative EBITDA der Sparte sank auf 592 Millionen Euro, die Marge auf 30 (35,7) Prozent.

Die Sparte Lab Products & Services wies einen 11 Prozent niedrigeren vorläufigen Umsatz von rund 553 (642) Millionen Euro aus . In der Sparte, die einen signifikanten Anteil mit hochwertigen Laborinstrumenten und Bioanalytik erziele, sei eine seit dem dritten Quartal verstärkte Kaufzurückhaltung von Kunden aus der Pharmabranche vor allem aus China und den USA maßgeblich für den Geschäftsverlauf, hieß es. Das vorläufige operative EBITDA lag bei rund 141 (170) Millionen Euro, die Marge bei rund 26 (26,5) Prozent.

Das Unternehmen bestätigte des Weiteren seinen grundsätzlich positiven mittel- und langfristigen Marktausblick und sieht sich unverändert in einer starken Wettbewerbsposition. Für das Jahr 2024 erwartet die Unternehmensleitung profitables Wachstum. Eine quantitative Prognose soll mit Vorlage der Gesamtjahreszahlen 2023 im kommenden Januar gegeben werden. Die Mittelfristziele würden aktuell überprüft und eine Aktualisierung werde ebenfalls im Januar 2024 kommuniziert.

Sartorius wird seine vollständigen Neunmonatszahlen 2023 wie geplant am 19. Oktober 2023 veröffentlichen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos

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