Analyse
12:50 Uhr, 05.10.2023

SAP - Richtungskampf im Korrekturdreieck

Die SAP-Aktie versucht sich nach den Verkaufssignalen der letzten Wochen im Bereich um 122,00 EUR zu stabilisieren. Dabei bildet sie ein mustergültiges symmetrisches Dreieck aus, dessen Ausbruchsrichtung - zum Leidwesen für alle Beteiligten - noch völlig offen ist.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 122,360 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 122,360 € (XETRA)

Mit dem Erreichen und Scheitern am Kursziel bei 131,52 EUR startete bei der SAP-Aktie eine Korrektur, die zügig unter die kurzfristigen Aufwärtstrendlinien und den Unterstützungsbereich bei 125,40 EUR führte.

Die Folge des Verkaufssignals war ein Abwärtsimpuls bis 119,82 EUR. Seit diesem Tief bildet der Wert ein hochvolatiles, sukzessive schwankungsärmeres Konsolidierungsdreieck aus, dessen Spitze bei rund 122,00 EUR liegt.

Ausbruchsrichtung dürfte den weiteren Trend bestimmen

Je enger der Korridor, der für Kursbewegungen noch verbleibt, desto dynamischer dürfte der Ausbruch aus der Formation werden. Die Ausbruchsrichtung kann dabei seriöserweise nur erahnt werden, auch wenn die langen Dochte auf der Oberseite der Kerzen der letzten Tage durchaus Abgabedruck signalisieren.

1. Die bärische Variante

Unter dem Tief bei 121,26 EUR wäre das Dreieck nach unten aufgelöst und weitere Abgaben bis 118,50 EUR zu erwarten. Sollte dort eine steile Erholung ausbleiben, könnte die Aktie bis 113,00 EUR durchgereicht werden.

2. Die bullische Variante

Sollte das Dreieck dagegen mit Kursen über 123,50 EUR nach oben verlassen werden, wartet schon bei 125,40 EUR die erste Hürde, an der die Software-Aktie wieder nach Süden abprallen könnte. Über 125,40 EUR hätten die Anteile von SAP dagegen wieder die Chance, den Widerstand bei 129,74 EUR anzugreifen.

Charttechnisches Fazit: Bei symmetrischen Dreiecken ist höchste Vorsicht geboten, da der Ausbruch aus der Formation (sog. "Thrust") meist hochdynamisch verläuft, aber seine Richtung nur bedingt hergeleitet werden kann. Risikoscheue Anleger bleiben hier lieber an der Seitenlinie.

Eines ist aber jetzt schon absehbar: Die nächste Kursbewegung bei den Anteilen von SAP wird impulsiv.

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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