Analyse
08:40 Uhr, 24.10.2018

SAP - Kurzfristig bestimmen die Bären

SAP gehört in Deutschland zu den Vorzeigeunternehmen. Auch die Entwicklung des Aktienkurses spiegelte das lange Zeit wieder.

Erwähnte Instrumente

  • SAP SE
    ISIN: DE0007164600Kopiert
    Kursstand: 92,600 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 92,600 € (XETRA)

SAP hat sich auf Unternehmenssoftwarelösungen spezialisiert und zählt dabei weltweit zu den führenden Unternehmen. Nach Marktkapitalisierung ist SAP das größte deutsche Unternehmen. Unser Schwesterportal Guidants.com gibt eine Marktkapitalisierung von 113,76 Mrd. EUR an.

Kurzer Blick auf die Fundamentaldaten:

Das Unternehmen hat in diesem Jahrtausend in jedem Jahr einen Gewinn je Aktie ausgewiesen. Insgesamt ist die Entwicklung auch positiv. Der Gewinn legte also zu. Allerdings gab es auch den einen oder anderen Gewinnrückgang. Dieser wurde aber immer wieder schnell ausgeglichen. In 2017 verdiente SAP 3,36 EUR, was der bisherige Rekordgewinn ist. In 2018 soll dieser auf 4,29 EUR steigen, in 2019 sogar auf 4,82 EUR.

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Bei einem gestrigen Schlusskurs von 92,60 EUR ergibt sich damit für 2018 ein KGV von 21,59 und für 2019 eines von 19,21. Zu Anfang des Jahrtausends waren die Anleger noch bereit KGVs von über 60 und sogar 80 zu bezahlen. Dies hat sich mit dem Einbruch der Börsen in 2000-2003 geändert. Seitdem ist die Aktie meist mit einem KGV um die 25 bewertet. In 2011 gab es sogar einen Rückgang auf 14,10. Damit sind KGVs von 21,59 und 19,21 nicht teuer.

Das Unternehmen zahlt seit 20 Jahren Dividende. Seit 2002 wurde diese auch jedes Jahr erhöht. Es gab nur eine Ausnahme. In 2012 sank die Dividende von 1,10 EUR auf 0,85 EUR, nachdem es aber im Jahr zuvor einen massiven Anstieg von 0,60 EUR auf 1,10 EUR gegeben hatte. Für 2018 wird eine Ausschüttung von 1,44 EUR je Aktie erwartet. 2019 soll diese auf 1,59 EUR ansteigen.

Wie sehen Analysten das Unternehmen?

Zum aktuellen Zeitpunkt liegen 38 Einschätzungen vor. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 113,97 EUR und damit 23,08 % über dem aktuellen Kurs.

28 Analysten/-innen bewerten die SAP-Aktie positiv (26mal Kaufen, 2mal Übergewichten). 8 Einschätzungen fallen neutral aus. Zwei Häuser sind skeptisch (1mal Untergewichten, 1mal Verkaufen)

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Wie lässt sich das Chartbild interpretieren?

SAP startete im Oktober 2002 nach einem Tief bei 9,95 EUR zu einer langfristigen Aufwärtsbewegung. Am 15. Juni 2018 erreichte die Aktie ein Hoch bei 105,28 EUR. Anschließend konsolidierte sie in einem aufsteigenden Dreieck seitwärts. Am 25. September kam es zum Ausbruch nach oben. Einen Tag später markierte der Wert sein aktuelles Allzeithoch bei 108,52 EUR.

Anschließend geriet SAP unter Druck. In einer mehrtägigen schnellen Abwärtsbewegung kam es zu einem Rückfall auf 94,14 EUR. Von dort aus erholte die Aktie sich zwar, aber diese Erholung wurde zuletzt wieder abverkauft. Gestern fiel SAP sogar unter 94,14 EUR und damit auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit 26. September.

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Fazit: SAP könnte bald wieder interessant sein

Aus bewertungstechnischer Sicht gibt es anhand der aktuellen Schätzungen kaum einen Grund für einen größeren Abverkauf. In den letzten Jahren waren die Anleger bereit, höhere Bewertungen zu bezahlen, als sie aktuell vorliegen. Zudem ist die Entwicklung des Unternehmens in diesem Jahrtausend insgesamt sehr positiv, auch wenn es die eine oder andere Schwankung gab.

Aus charttechnischer Sicht ist die Aktie allerdings kurzfristig angeschlagen. Die nächste wichtige Unterstützungszone liegt im Bereich um 89,71 bis 89,38 EUR. Dort sollte es zumindest zu einer größeren Gegenbewegung kommen. Falls SAP aber unter diese Zone abfallen sollte, ergäbe sich weitere Abwärtspotenzial in Richtung 84,00-84,50 EUR und damit auf den Aufwärtstrend seit Oktober 2008 oder sogar bis an die wichtige Unterstützung bei 82,19/05 EUR und damit ans Jahrestief.

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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