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08:49 Uhr, 09.06.2010

Santander greift nach deutschen SEB-Filialen und übernimmt Mexiko-Tochter komplett

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Hamburg (BoerseGo.de) - Einem Medienbericht zufolge steht die spanische Großbank Santander vor der Übernahme von 170 deutschen Filialen der schwedischen Bank SEB. Nach Informationen der Financial Times Deutschland (FTD) haben die Iberer den italienischen Konkurrenten Unicredit im Bieterrennen ausgestochen. Die schwedische SEB Bank, die das Filialnetz abstoßen will, befinde sich derzeit in exklusiven Verhandlungen mit den Spaniern. Die Santander-Offerte lag dem Bericht zufolge deutlich über jener von Unicredit. Insgesamt gehe es bei dem Deal um etwa eine Million Kunden. Als Preis waren laut FTD zuletzt rund 500 Millionen Euro im Gespräch.

Mit einem Zuschlag für Santander würde sich das Massenkundengeschäft in Deutschland weiter konsolidieren. Die nach Bilanzsumme größte Bank der Euro-Zone expandiert seit Jahren aggressiv nach Deutschland und hat unter dem Namen Santander Consumer Bank bereits rund sechs Millionen Kunden.

Unterdessen verstärkt sich Santander auch in Mexico. Für einen Kaufpreis von 2,5 Milliarden US-Dollar übernehmen die Spanier von der Bank of America die restlichen Anteile (24,9 Prozent) an der Santander Mexico. Damit geht die mexikanische Bank komplett in das Eigentum der Spanier über.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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