Kommentar
10:27 Uhr, 16.05.2006

Samurai-Zertifikat: Renditevorteil in Japan durch objektives Stockpicking

Die japanischen Börsen befinden sich im Aufwind. Charttechniker wie fundamental ausgerichtete Analysten rechnen mit einer Fortsetzung des positiven Trends an den japanischen Börsen. Denn Japans Unternehmen sind auf dem Weg der Erholung aus einer jahrelangen Rezession. Umfassende Umstrukturierungen in den Unternehmen bilden dabei die Basis für höhere Gewinne in den kommenden Jahren. Auch Nicht-Japaner haben diesen Trend erkannt: Die Kapitalströme aus dem Auslang haben in den letzten Monaten stark zugenommen. Je länger ein Aufschwung bereits anhält, desto mehr trennt sich die Spreu vom Weizen. Unternehmen mit einer besonders starken Geschäftsentwicklung werden an der Börse am besten performen.

Die Schwierigkeit dabei: die Kennzahlen, mit denen attraktive Aktien ausgewählt werden, ändern sich je nach Marktphase. „Allein die Unterscheidung in Value- oder Growth-Phasen macht deutlich, dass an den Finanzmärkten zu verschiedenen Zeiten andere Indikatoren Konjunktur haben – wir sprechen vom ‚flavour of the month’“, so Ingo Heinen, Derivatespezialist bei Nomura in London. „In einigen Marktphasen kann es vorteilhaft sein, beim Stockpicking vornehmlich auf die Dividendenrendite zu achten, in anderen auf das Gewinnmomentum.“

Nomura bringt mit dem Samurai-Zertifikat (ISIN DE000A0CPKR5) ein neues, innovatives Zertifikat auf japanische Aktien heraus. Es basiert auf dem Japan Dynamic Index, der seit zwei Jahren von Nomura berechnet wird. Er setzt sich aus 25 Aktien aus dem Nikkei 225 Index zusammen. Das besondere am Japan Dynamic Index ist die Methode der Aktienauswahl: Jeden Monat erkennt ein rein quantitatives Modell, welche Faktoren momentan am Aktienmarkt kursbestimmend sind (statistische Signifikanzprüfung). Entsprechend eben dieser Kennzahlen werden dann diejenigen 25 Werte aus dem Nikkei-Universum ausgewählt, die anhand dieser Parameter aktuell am besten abschneiden. Dieses semi-aktiv gemanagte Portfolio bestimmt dann für die nächsten vier Wochen die Performance dieses „lernenden Index“.

Der dreistufige Prozess zur Bestimmung der aktuell relevanten Kennzahlen berücksichtigt insgesamt ca. 80 Parameter und die Schätzungen von über 800 Analysten, wie sie in den Datenbanken IBES oder Thomson Financial zu finden sind.

„Mit dieser breiten Datenbasis aus der gesamten Finanzbranche unterscheiden wir uns von anderen Häusern, die sich ausschließlich auf ihr eigenes Research stützen“, so Dominik von Eynern, ebenfalls Derivatespezialist bei Nomura.

„Die Analyse legt damit indirekt offen, an welchen Kriterien sich die Teilnehmer am japanischen Aktienmarkt bei der Aktienauswahl orientieren. Denn ansonsten würde sich kein starker Zusammenhang zwischen diesen Kriterien und der Performance der einzelnen Aktien feststellen lassen. Dadurch, dass das Modell die signifikantesten Kriterien bei der Aktienauswahl anwendet, liegt es immer im Trend“, erläutert Ingo Heinen.

Mit diesem Auswahlprozess war es dem Dynamic Japan Index von Mai 2004 bis Mai 2006 möglich, eine deutliche Outperformance zum Nikkei 225 Index zu erzielen. Zwar sind Volatilität und die maximalen Verluste in dieser Zeit größer als bei der Benchmark, aber das dynamische Marktbarometer war auch öfter im Plus als der Marktdurchschnitt:

Mai 2004 – Feb 2006 Japan Dynamic Index NIKKEI 225
Rendite p. a. 38,1% 24,5%
Volatilität p. a. 18,0% 14,5%
Sharpe Ratio 2,1 1,7
Maximaler Drawdown (%) -9,8% -9,2%
Größter Gewinn pro Monat 14,2% 9,4%
Größter Verlust pro Monat -7,1% -5,7%
% Positive Monate 71,4% 61,9%

Privatanleger können mit den Samurai-Zertifikaten 1:1 an der Wertentwicklung des Japan Dynamic Index teilhaben. Das Investment ist geeignet für Investoren, die weiterhin grundsätzlich positiv für japanische Aktien gestimmt sind, aber damit rechnen, dass das Wachstum künftig nicht mehr auf der gesamten Breite des Marktes stattfindet. Die Zertifikate sind währungsgesichert und können zu EUR 100,-- noch bis 19. Mai gezeichnet werden. Dabei fallen weder Ausgabeaufschlag noch Management-Gebühr an. Opportun gerechnet verzichten Anleger auf die Dividenden der Aktien – sofern diese bei Zahlung derselben im Index sind. Allerdings ist die Dividendenrendite des NIKKEI mit 0,83% vergleichsweise gering.

Die Zertifikate sind währungsgesichert und können zu EUR 100,-- noch bis 19. Mai gezeichnet werden. Dabei fallen weder Ausgabeaufschlag noch Management-Gebühr an.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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