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11:08 Uhr, 18.07.2002

Salomon Smith Barney - Faule Geschäfte mit IPOs?

Salomon Smith Barney werden vom Wall Street Journal faule Geschäfte mit IPOs vorgeworfen, die dazu gedient haben sollen, das wettbewerbsintensive Investmentbanken Geschäft anzukurbeln.

Die Investmentbank hat regelmäßig Aktien aus Neuplatzierungen interessanter Unternehmen für CEOs großer Unternehmen zurückgehalten, mit der Absicht, diese Firmen für das Investment Banken Geschäft zu werben.

Eine Klage, die vom ehemaligen Salomon Broker David Chacon im Los Angeles Superior Court eingereicht wurde, wirft der Investmentbank vor, den CEO von WorldCom bei der Platzierung der Aktien von Rhythms NetConnections bevorzugt zu haben. Die Aktien von Rhythms waren am ersten Tag im April 1999 um satte 229 Prozent angestiegen. Chacon war für die Allokation der neu ausgegeben Aktien zuständig.

Laut dem Bericht im Wall Street Journal hatte der WorldCom CEO Bernard Ebbers bei der Platzierung kein Risiko, da Salomon die Aktien noch nicht in das Konto von Ebbers eingebucht hatte, bevor sie nicht angestiegen waren. Nachdem die Aktien bis auf 90 Dollar angestiegen waren, erhielt Ebbers einen Telefonanruf von einem Salomon Mitarbeiter, der Mitteilte, dass die Aktien zu einem IPO-Preis von 21 Dollar im Konto eingebucht worden sind. Kurze Zeit später verkaufte Ebbers die Aktien für einen Erlös von 16 Millionen Dollar.

Salomon, eine Division der Großbank Citigroup, bestreitet die Anschuldigungen: "Wir haben die Anschuldigungen untersucht und sind davon überzeugt, dass sie ohne Grundlage sind. Das Timing und die Natur dieser Klage enthält faktische Ungenauigkeiten."

Das Wall Street Journal berichtet allerdings weiter, dass Ebbers nicht der einzige "bevorzugte Kunde" der Investmentbank war. Auf der Liste stünden Joseph Nacchio, der ehemalige Chairman von Qwest Communications International, James Crowe, Chairman von Level 3 Communications, Stephen Garofalo, Chairman und früherer CEO von MetroMedia International und Clark McLeod, der frühere Chairman von Level 3.

Diese Vorstandsmitglieder haben IPOs nachfolgend auf einen Anstieg der Aktien ohne Risiko erhalten und als Gegenleistung die Finanzierungsgeschäfte ihres Unternehmens Salomon übertragen.

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