Sachwerte sorgen in Krisenzeiten für Stabilität
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- WahreWerteFonds RKursstand: 50,14 € (Fonds) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Köln (GodmodeTrader.de) - An den Aktienmärkten kriselt es. In den letzten Tagen des ersten Halbjahres zeigte sich die Vertrauenskluft zwischen Markt und Investoren deutlich: Angesichts eines möglichen Handelskriegs sackten die großen Indizes fast im Gleichlauf weg - in der Spitze bis zu drei Prozent. Das erscheint nicht viel, es war jedoch der zweitgrößte Markteinbruch in diesem Jahr. Von seinem letzten Hoch Mitte Juni verlor der deutsche Leitindex sogar mehr als sechs Prozent. Für Anleger heißt es jetzt: entweder sich von Titeln trennen oder sich systematisch auf einen möglichen weiteren Abschwung vorbereiten, wie Volker Schilling, CEO der Greiff capital management AG und Fondsmanager des WahreWerteFonds, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Schuld an der aktuellen Vertrauenskrise seien vor allem die verschärften Drohungen von US-Präsident Donald Trump, den Handelskrieg auszurufen, und zwar nicht nur bei Stahlkonzernen und Automobilherstellern, sondern auch bei den Technologiefirmen. Das zerstört bei vielen Börsianern das Vertrauen, das der Markt derzeit so dringend benötige. Bei einem genaueren Blick auf die Kursentwicklung falle außerdem auf, dass die Kluft zwischen Regionen, Branchen und Einzeltiteln zunehmend größer werde, heißt es weiter.
„Während europäische Werte bereits stark nachgegeben haben, befinden sich amerikanische und japanische Aktien auf Jahressicht noch im Plus. Vor allem Pharma- und Automobilwerte diesseits des Atlantiks haben stark verloren, während Technologiewerte wie Amazon, Facebook, Netflix oder Google nach wie vor satte Kursgewinne verbuchen. Aber gerade diese starke Aufspaltung innerhalb von Regionen und Branchen war auch im Vorwege früherer Börsenabschwünge zu erkennen, was viele Börsianer derzeit als warnendes Zeichen sehen“, so Schilling.
Deshalb konzentriert sich Schilling für den WahreWerteFonds auf die „wahren Werte" des Aktienmarktes. Das heißt, dass das Fondsmanagement auf materielle Vermögenswerte und nicht auf Finanz- und Geldwerte setzt. Ziel dieses „Wahre-Werte-Prinzips" sei es, im Ernstfall selbst einen Zusammenbruch der gegenwärtigen Geldordnung zu überstehen und damit den Systemrisiken Rechnung zu tragen. Im Anlagefokus stünden Aktien, Rohstoffe – in Form von Gold-ETFs - und Grundbesitz, der über Immobilienaktien abgedeckt werde. Aktien müssten dabei die folgenden Voraussetzungen erfüllen: eine niedrige Fremdverschuldung, einen hohen Anteil an Sachvermögen, eine starke Marke sowie eine hohe Stabilität gegenüber Marktschocks. Das spiegle sich auch deutlich in den Top 10 im Fondsvermögen wider, heißt es weiter.
„Die grundsätzlich auf Risikoreduzierung ausgelegte Strategie war in Anbetracht des Marktgeschehens im ersten Halbjahr angemessen. So wurde nach der Erholung, die auf den ersten Markteinbruch folgte, Anfang März der Aktienanteil deutlich reduziert. Als sich das Marktumfeld im April zu entspannen begann, wurde dann folgerichtig das Aktienengagement im Fonds wieder sukzessive erhöht. Anleihen fallen gemäß der Zielsetzung des Fondsmanagements nicht in den Fokus. In Ausnahmefällen kommen sie allenfalls in Betracht, sofern es sich um starke Schuldner mit bester Bonität handelt. Solange sich eine Systemkrise nicht abzeichnet, setzt der Fonds auf Kasse zur Abfederung von Marktturbulenzen“, so Schilling.
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