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14:15 Uhr, 21.05.2012

Ryanair mit Rekordgewinn im Fiskaljahr 2011/12 - Ausblick enttäuscht

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Dublin (BoerseGo.de) – Die irische Billigairline Ryanair konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 ihren Gewinn und Umsatz steigern. Dabei profitierte die Airline von höheren Ticketpreisen und guten Wetterverhältnissen. Gleichzeitig senkte das Flugunternehmen aber seinen Ausblick für das Gesamtjahr.

Der Nettogewinn erhöhte sich im Geschäftsjahr 2011/2012 auf einen Rekordstand von 560 Millionen Euro, wie das Unternehmen mit Sitz in Dublin mitteilte. Im Vorjahresquartal wurde noch ein Nettogewinn von 375 Millionen Euro eingeflogen. Analysten hatten in Vorfeld mit einem Gewinn von nur 485 Millionen Euro gerechnet. Im saisontypisch schwachen Winterhalbjahr konnte die Airline die Verluste im Zaum halten, indem sie bis zu 80 ihrer 275 Maschinen am Boden ließ und das Flugangebot stark verringerte. Diese Strategie will Ryanair auch im kommenden Winter anwenden.

Für das Fiskaljahr 2012 will Ryanair eine Dividende je Aktie von 0,34 Euro (damit unverändert zum Fiskaljahr 2010) ausschütten. Insgesamt würde sich die Ausschüttung auf 483 Millionen Euro belaufen. Die Aktionäre der Fluggesellschaft müssen dem Vorhaben aber noch zustimmen.

Der Umsatz stieg im Fiskaljahr um 19 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro im Jahresvergleich (ohne Sondereffekte) an. Die Zahl der beförderten Passagiere erhöhte sich im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 75,8 Millionen Personen, so Ryanair.

Im Ausblick zeigt sich die Airline jedoch skeptisch und verweist auf die europäische Staatsschuldenkrise und steigende Kerosinpreise. „Die hohen Ölpreise zwingen unsere Wettbewerber weiter dazu, ihre Ticketpreise und Treibstoffzuschläge anzuheben", so Unternehmenschef Michael O\'Leary. Aber höhere Ticketpreise könnten diese Preissteigerungen nur teilweise auffangen.

Daher rechnet Ryanair für das laufende Fiskaljahr 2012/13 mit einem deutlich geringeren Gewinn. Der bereinigte Nettogewinn dürfte dann von 503 Millionen auf 400 bis 440 Millionen Euro sinken. Analysten zeigten sich vom Ausblick enttäuscht.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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