RWI erhöht Wachstumsprognose für Deutschland
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Essen (BoerseGo.de) – Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) rechnet mit einem schnellen Ende der deutschen Konjunkturflaute. Die im Dezember gemachte Prognose-Senkung wurde vom RWI rückgängig gemacht.
Nachdem das RWI im Dezember noch von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2012 von 0,6 Prozent (gesenkt von 1,0 Prozent) ausging, erwarten es nun ein BIP-Plus von 1,0 Prozent für das laufende Jahr. Für das folgende Jahr 2013 geht das RWI von einem BIP-Wachstum von 2,0 Prozent aus.
Aber auch auf dem Arbeitsmarkt und bei den öffentlichen Haushalten dürfte sich die Situation laut Analysen des RWI im laufenden Jahr verbessern. „Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte um 290 000 im Verlauf dieses Jahres und um nochmals 340 000 im nächsten Jahr zunehmen“, heißt es in dem Bericht. „Das Budgetdefizit des Staates dürfte in diesem Jahr von 25 auf 17 Milliarden Euro sinken (1,0 Prozent bzw. 0,7 Prozent in Relation zum BIP). Für das kommende Jahr ist mit einem Rückgang auf 8 Milliarden Euro (0,3 Prozent) zu rechnen“.
Auch die Inflation sollte sich von 2,2 Prozent im Jahr 2012 auf 1,9 Prozent im kommenden Jahr 2013 abkühlen. „Deutschland scheint nur eine vorübergehende Schwächephase zu durchlaufen“, heißt es in dem Bericht. „Wegen der schwachen Nachfrage der europäischen Handelspartner und der Verunsicherung der Unternehmen durch die europäische Staatsschuldenkrise dürfte das BIP im ersten Halbjahr nur wenig steigen, dann dürfte der Aufschwung aber an Kraft gewinnen“, so das RWI.
Auch für die globale Konjunktur geht das RWI von einer Belebung aus. „Alles in allem dürfte die weltwirtschaftliche Produktion (in Kaufkraftparitäten gerechnet) 2012 um 3,3 Prozent zunehmen nach 3,8 Prozent im Jahr 2011. Für 2013 ist eine weitere Belebung zu erwarten, da die restriktiven Impulse seitens der Finanzpolitik voraussichtlich geringer werden. Der Zuwachs der weltwirtschaftlichen Produktion wird mit voraussichtlich 3,7 Prozent aber noch unter dem langjährigen Durchschnitt liegen“, so das Institut.
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