RWE - Zahlen und Ausblick
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Die RWE AG musste in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatzrückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 9,7 % auf 31,9 Mrd. Euro hinnehmen. Das Kerngeschäft legte dagegen um 20,1% zu. Der Außenumsatz im Nicht-Kerngeschäft sank auf 2,7 Mrd. Euro und damit etwa auf ein Viertel des Vorjahresniveaus. Hauptgrund für den Rückgang war der Verkauf des Tankstellen- und Raffineriegeschäftes zum 1. Juli 2002. Im Vorjahr hatten diese Aktivitäten mit sechs Monaten 7,7 Mrd. Euro zum Konzernerlös beigesteuert. Bereinigt um alle Konsolidierungseffekte habe sich der Konzernumsatz um 2,5% verringert. Hier sei die schwache Umsatzentwicklung bei Heidelberger Druckmaschinen zum Tragen gekommen. Der Rückgang des Konzernumsatzes beruhe außerdem auf Wechselkurseinflüssen, so das Unternehmen.
Das betriebliche Konzernergebnis stieg in den ersten drei Quartalen um 24,6% auf rund 4 Mrd. Euro. Ausschlaggebend dafür sei die Ertragstärke des Kerngeschäfts, das um 32,8% zulegte, gewesen. Das EBITDA erhöhte sich um 21,0% auf rund 6,2 Mrd. Euro. Im Kerngeschäft legte der Konzern um 26,2% zu. Im Nicht-Kerngeschäft sank das EBITDA auf ein Fünftel des Vorjahreswertes. Bereinigt um die Konsolidierungseffekte aus den genannten Akquisitionen lag es auf Vorjahresniveau. Das Nettoergebnis vor Firmenwert-Abschreibungen lag mit 1.459 Mio. Euro leicht über Vorjahr. Nach Firmenwertabschreibungen verringerte es sich um 19,2% auf 732 Mio. Euro. Hierin spiegelten sich die planmäßigen Aufwendungen für das starke externe Wachstum in Form von erhöhten Firmenwertabschreibungen und gestiegenem Zinsaufwand wider. Zusätzlich hätten Einmalkosten der Konzern-Reorganisation in Höhe von 250 Mio. Euro zu Buche geschlagen. Insgesamt ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von 2,59 Euro ohne bzw. von 1,30 Euro mit Firmenwertabschreibungen. Die Nettofinanzschulden lagen zum 30.9.2003 bei 18,8 Mrd. Euro. Damit habe man das Ziel, die Nettofinanzverbindlichkeiten bis Ende 2003 unter 24 Mrd. Euro zu senken, bereits deutlich übertroffen. Positiv wirkte sich der hohe operative Cash Flow und der Erlös aus dem Verkauf des Raffinerie- und Tankstellengeschäfts von 1,5 Mrd. Euro aus. Zusätzliche Desinvestments und die Entkonsolidierung von CONSOL senkten die Netto-Verbindlichkeiten um weitere 1,9 Mrd. Euro. Die Schwäche von Dollar und Pfund schlug mit 1,5 Mrd. Euro schuldenmindernd zu Buche. Das betriebliche Ergebnis werde im Geschäftsjahr 2003 erneut steigen. Auf Konzernebene erwartet RWE ein Plus von mindestens 15%, im Kerngeschäft von rund 20%. Maßgeblich dafür sind die Erstkonsolidierung von American Water sowie die erstmals ganzjährige Einbeziehung von Innogy und den tschechischen Gasaktivitäten. Basis dafür ist außerdem die gute Ertragslage im Strom- und Gasgeschäft. Ohne negative Währungseffekte würde das Kerngeschäft noch deutlich besser abschließen. Die Währungseffekte werden jedoch im neutralen Ergebnis und im Finanzergebnis nahezu komplett aufgefangen, so dass sie sich nur geringfügig auf das Nettoergebnis auswirken.
Das Nettoergebnis spiegelt die Auswirkungen der großen Akquisitionen auf Zinsaufwand und Firmenwert-Abschreibung wider. Es wird dennoch nach Firmenwert-Abschreibungen voraussichtlich um nicht mehr als 20% unter Vorjahr (1.050 Mio. Euro) liegen. Bislang war ein Rückgang um 25 bis 30% prognostiziert worden. Ohne Firmenwert-Abschreibungen wird sich das Nettoergebnis aus heutiger Sicht leicht über Vorjahresniveau (1.830 Mio. Euro) bewegen. Die Nettofinanzschulden werden Ende 2003 voraussichtlich unter 20 Mrd. Euro liegen. Damit wird RWE sein Ziel zum Schuldenabbau 2003 (24 Mrd. Euro) übertreffen.
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