RWE und Siemens errichten Mega-Windpark vor Wales
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München (BoerseGo.de) - Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Der Energieriese RWE, die Stadtwerke München und der Technologiekonzern Siemens wollen ab 2011 den bei Fertigstellung wahrscheinlich größten Offshore-Windpark der Welt bauen. Die Investitionssumme liegt bei über zwei Milliarden Euro, inklusive der Netzanbindung zur Küste. Das Projekt "Gwynt y Môr" soll mit einer installierten Leistung von 576 Megawatt (MW) in der sogenannten Liverpool Bay rund 18 Kilometer vor der Küste von Nordwales entstehen. Die Errichtung der ersten Fundamente für die insgesamt 160 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 3,6 Megawatt ist für Ende 2011 geplant, die Fertigstellung des Gesamtprojekts ist für 2014 vorgesehen. Der Windpark mit einer Fläche von 79 Quadratkilometern hat bereits alle erforderlichen Genehmigungen erhalten.
An dem Projektgesellschaft ist RWE Innogy mit 60 Prozent beteiligt. Die Stadtwerke München halten 30 Prozent, Siemens 10 Prozent. Siemens wird für Lieferung und Wartung der Windturbinen und für die elektrische Anbindung des Windparks ans Festland sorgen. Das Volumen dieses Auftrags beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. "Siemens hat sich früh in diesem Bereich engagiert und kann somit auf eine langjährige Erfahrung zurückblicken", betonte Wolfgang Dehen, CEO des Siemens-Sektors Energy und Mitglied des Vorstands der Siemens AG. "Wir freuen uns, dass auch bei diesem großen Projekt unsere Windenergieanlagen zum Einsatz kommen."
Nach Angaben von RWE ist der geplante Standort für die Errichtung des riesigen Windparks bestens geeignet. Die Liverpool Bay in Nordwales zeichne sich durch vergleichsweise geringe Wassertiefen und sehr hohe Windgeschwindigkeiten aus, teilte RWE mit. Bereits 2013 soll der Windpark in einer ersten Ausbaustufe Strom erzeugen. Ab 2014 wird er voraussichtlich rund 1.950 Gigawattstunden Strom im Jahr liefern und damit umgerechnet rund 400.000 britische Haushalte versorgen können.
RWE und Siemens sind auch noch an den Planungen für andere Mega-Windparks vor der britischen Küste beteiligt, deren Größe noch atemberaubender ist und die in den kommenden Jahren entstehen sollen. Insgesamt hatte die britische Regierung Anfang 2010 im Rahmen der dritten Ausschreibungsrunde ihres Offshore-Plans neun Entwicklungszonen vergeben. Die geplante installierte Gesamtleistung von 32 Gigawatt wird ausreichen, um ein Viertel des britischen Strombedarfs zu decken. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 111 Milliarden Euro handelt es sich um das weltgrößte Energieinfrastruktur-Programm.
Das SMart Wind Konsortium unter Leitung von Mainstream Renewable Power und Siemens Project Ventures (SPV), einer Gesellschaft von Siemens Financial Services, hat im Rahmen des Vorhabens den Zuschlag für die Errichtung eines 4-GW-Windparks bis 2020 erhalten. Siemens ist an der Projektentwicklungsgesellschaft mit 50 Prozent beteiligt.
Auf RWE Innogy werden Offshore-Windkraftprojekte in einem Umfang von rund 4 Gigawatt entfallen. Unter anderem ist RWE am Projekt "Dogger Bank" (9 Gigawatt Zielkapazität mit Ausbaumöglichkeit auf rund 13 Gigawatt) vor der Grafschaft Yorkshire beteiligt, das zusammen mit Partnern entwickelt wird. Konkurrent E.ON erhielt den Zuschlag für einen Windpark im Ärmelkanal vor der Stadt Hastings. Auch Hochtief wird wohl an einigen der britischen Projekte mitwirken.
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