Rutschbahneffekt am dt. Arbeitsmarkt setzt sich fort<br />
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1. Die registrierte Arbeitslosigkeit ist im August weiter gesunken. Mit 4,728 Millionen Arbeitslosen (nichtsaisonbereinigt) im August wurden 44.000 Personen weniger gezählt als im Vormonat. Dieser erneute Rückgang ist zum überwiegenden Teil eine Gegenreaktion zum Hartz IV-bedingten Aufbau der registrierten Arbeitslosigkeit zu Anfang dieses Jahres. Mit Beginn der Hartz IV-Reform wurden massiv Antragsteller des Arbeitslosengelds II auf Veranlassung der Sozialhilfeträger als erwerbsfähig und bezugsberechtigt eingestuft und als registrierte Arbeitslose in die offizielle Statistik integriert. Jetzt werden die Personen wieder herausgefiltert, die ursprünglich als erwerbsfähig gemeldet waren, dies aber nicht sind, sowie Personen, deren Antrag auf ALG II abgelehnt wurde und die sich deshalb nicht weiter um eine Arbeit bemühen, heißt, sich nicht weiter beim Arbeitsamt melden. Diese Personengruppe fällt jetzt wieder in den Status zurück, den sie vor dem 1. Januar 2005 hatte: nichtregistrierte Arbeitslose. Ein weiterer Grund für die sinkende Arbeitslosenzahl dürfte eine steigende Entlastung durch Ein-Euro-Jobs sein.
Hierin begründet sich auch der fünfte Rückgang der saisonbereinigten Arbeitslosenzahl in Folge. Mit saisonbereinigt 4,796 Millionen Personen wurde der Vormonat um 12.000 unterschritten. Damit wurden seit Mai diesen Jahres 169.000 Arbeitslose weniger gezählt. Konjunkturell wird der Arbeitsmarkt nach wie vor nicht entlastet, wenngleich es erste hoffnungsvolle Signale gibt. Verbessert hat sich auch die Relation von gemeldeten Stellen zu den registrierten Arbeitslosen. Seit dem negativen Höhepunkt im Oktober vergangenen Jahres hat sich die Chance ständig verbessert, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.
2. Die nichtsaisonbereinigte Arbeitslosenquote ist von 11,5 % im Juli auf 11,4 % im August zurückgegangen. Saisonbereinigt blieb die Arbeitslosenquote mit 11,6 % unverändert.
3. Der Anstieg der Erwerbstätigenzahlen für den Monat Juli um saisonbereinigt 30.000 Personen auf 38,95 Millionen Erwerbstätige untermauert die Zunahme der Ein-Euro-Jobs. Nichtsaisonbereinigt stieg die Anzahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr um 83.000, auf 38,966 Millionen Personen. Die standardisierte deutsche Erwerbslosenquote nach EU-Definition sank im Juli auf 9,0 %, nach revidierten 9,1 % im Juni.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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