Russland stoppt Erdgaslieferungen in die Ukraine: Ist auch Deutschland betroffen?
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Russland hat seine Drohung wahr gemacht und stellt die Erdgaslieferungen in die Ukraine ein. Das ist das zweite Mal in drei Jahren, dass sich der staatseigene Gazprom-Konzern dazu entscheidet. Die Angst wächst nun in Europa, dass die Liferungen aus Russland abebben könnten.
Grund für den Lieferstopp ist ein Streit über Erdgas. Die Ukraine fordert von Russland höhere Zahlungen für die Weiterleitung von Erdgas durch das eigene Staatsterritorium. Außerdem will die Ukraine für 2009 nur 201 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter Erdgas zahlen, Russland will aber 250 US-Dollar.
Gazprom liefert ein Vierten des europäischen Erdgases durch Pipelines, die von Osteuropa nach Westeuropa verlegt werden. Im Januar 2006 senkte Russland seine Erdgaslieferungen an die Ukraine, was aufgrund geringerer Durchflussmengen in den Pipelines schließlich auch zu Lieferengpässen in Europa führte.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, sieht keine Gefahr für Engpässe bei Erdgas in Europa, solange der Disput zeitlich begrenzt ist: "Angesichts der gut gefüllten Gasspeicher der deutschen Versorgungsunternehmen halte ich allerdings Befürchtungen für unberechtigt, zeitlich begrenzte Lieferausfälle könnten die Gasversorgung in Deutschland beeinträchtigen, zumal auch die Ukraine über volle Speicher mit beträchtlichem Volumen verfügt."
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