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11:05 Uhr, 07.01.2008

Russland gibt den Takt vor

Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Nach Marktkapitalisierung ist der russische Markt bei weitem der größte in Osteuropa (auf russische Titel entfallen über 60 Prozent des MSCI Emerging Eastern Europe). Investoren und Analysten hielten sich bei russischen Aktien bisher aber eher zurück. Der Grund hierfür liegt nach Einschätzung von ING Investment Management in der Tatsache, dass die politische Stabilität von einem einzigen Mann abhängt, Präsident Wladimir Putin. Lange Zeit bestand Unsicherheit im Hinblick auf den Ausgang der allgemeinen Wahlen im Dezember 2007. Zudem wird im März 2008 ein neuer Präsident gewählt. Im Mai 2008 geht damit Putins zweite und letzte Amtsperiode zu Ende.

Mit 60 Prozent der Stimmen ging Putins Partei "Einiges Russland" aus der allgemeinen Wahl als klarer Sieger hervor. Putin hat bereits Vizepremier Dmitrij Medwedew zum Kandidaten für seine Nachfolge im Präsidentenamt ab März 2008 bestimmt. Viele der politischen Unwägbarkeiten, die bisher den Aktienmarkt gelähmt hatten, seien damit beseitigt, so die ING-Experten in einem Marktkommentar.

Unter russischen und ausländischen Beobachtern gelte Medwedew, der für Putin als Premierminister eintritt, als Reformer. Da sich die Phase der politischen Ungewissheit in Russland damit allmählich dem Ende nähert, sollte auch der russische Aktienmarkt wieder aufholen, nachdem er im Jahresverlauf den anderen Emerging Markets deutlich hinterhergehinkt war.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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