Rückgang der Rohöllagerbestände moderater als erwartet<br />
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die US-Rohöllagerbestände wurden laut den gestern veröffentlichten Daten in der vergangenen Woche um 0,2 Mio. Barrels abgebaut. Der Rückgang fiel jedoch moderater aus als von den Märkten erwartet wurde (Bloomberg-Median: -0,6 Mio. Barrels). Alles in allem liegen die US-Rohöllagerbestände immer noch über den für diese Jahreszeit üblichen Niveaus. Dramatischer ist die Situation auf dem Benzinmarkt, wo die US-Lagerbestände in der vergangenen Woche erneut gesunken sind. Zwar war der Rückgang mit 1,9 Mio. Barrels schwächer als erwartet (Bloomberg-Median: -3,0 Mio. Barrels), doch sind die vorhandenen Lagerbestände im historischen Vergleich nunmehr sehr niedrig. Dies ist insbesondere insofern alarmierend, als die Driving Season bevorsteht, in der die Nachfrage nach Benzin in den USA erfahrungsgemäß deutlich zunimmt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer stellt die Ausweitung der Auslastung USRaffineriekapazitäten dar, die zuletzt um zwei Prozentpunkte auf 88,2 % stieg. Die Heizöl- und Diesellagerbestände wurden in der vergangenen Woche um 1,0 Mio. Barrels ausgeweitet.
2. Der Rohölpreis hat nach der Veröffentlichung der Zahlen kurzzeitig nachgegeben, hat sich jedoch schnell wieder auf seinem vorherigen Niveau eingependelt. In Anbetracht des anhaltenden Konflikts im Iran und der Unruhen in Nigeria ist in naher Zukunft nicht mit einer deutlichen Entschärfung der Lage zu rechnen. Immerhin hat George W. Bush eine Unterbrechung des Aufbaus der strategischen US-Ölreserven angekündigt, um den Markt zumindest kurzfristig etwas zu entlasten. Dies hatte vorgestern zu einem leichten Preisrückgang geführt.
3. In der vergangenen Woche wurde die Netto Long-Positionierung an der New York Mercantile Exchange deutlich ausgeweitet. Ein ähnlich hohes Niveau wurde zuletzt vor einem Jahr verzeichnet. Dies deutet darauf hin, dass sich im Moment relativ viel Spekulation hinter der Preisentwicklung verbirgt. Aufgrund der weiterhin angespannten Lage ist jecoh nicht davon auszugehen, dass sich diese schnell wieder abbaut.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.