Roubini gibt dem Euro "noch 3 bis 6 Monate"
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - US-Starökonom Nouriel Roubini rechnet mit einem baldigen Kollaps der Eurozone, wenn Deutschland seinen Widerstand gegen eine gemeinschaftliche Haftung für Staatsschulden nicht aufgibt. Er gebe dem Euro "noch drei bis sechs Monate", sagte Roubini dem "Handelsblatt". "Dann verlieren Italien und Spanien den Zugang zu den Kapitalmärkten." Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland den Euro in den kommenden sechs bis zwölf Monaten verlasse, liege bei mehr als 50 Prozent. "Auf Sicht von drei bis fünf Jahren werden mehr Länder folgen, aber der Euro kann auch ohne Portugal oder Zypern auskommen. Aber nicht ohne Italien oder Spanien."
Es werde immer klarer, dass der derzeitige Ansatz zur Lösung der Krise nicht funktioniere, so Roubini."Entweder bekommen wir die Fiskal-, Banken- und Transferunion - oder der Euro löst sich auf." Deutschland sei "mitschuldig" an der derzeitigen Krise. "Es wollte um jeden Preis seine Exporte absetzen, ob sich das Land diese leisten konnte oder nicht." Hilfreich zur Lösung der Krise seien eine stärkere Inflation und eine Abwertung des Euro. "Der Euro müsste um weitere 20 bis 30 Prozent gegenüber dem Dollar fallen, damit die Eurozone überleben kann. Doch auch das allein würde nicht ausreichen. Das Wachstum muss wieder anspringen."
Für das kommende Jahr hält Roubini eine drastische Zuspitzung der Krise für möglich. "Im nächsten Jahr kommt es vielleicht zum perfekten Sturm. Die Euro-Zone könnte sich auflösen, die USA die Fiskalklippe herunterfallen, Chinas Wachstum abrupt schwächer werden, wie schon in Brasilien oder Indien."
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