Rohstoffrally: Goldene Zeiten für Minenkonzerne

London/ Baar (Godmode-Trader.de) - Der Schweizer Bergbaukonzern und Rohstoffhändler Glencore legt das Jahr 2020 zu den Akten. Niedrigere Fördermengen und gesunkene Rohstoffpreise belasteten das Ergebnis schwer. Hinzu kamen Wertminderungen im Zusammenhang mit einer Kupfermine in Sambia sowie Abschreibungen auf das kolumbianische Kohle- und afrikanische Ölgeschäft. Der auf die Aktionäre anfallende Verlust belief sich auf 1,9 Mrd. Dollar nach einen Minus von 404 Mio. Dollar im Jahr davor, wie Glencore vergangene Woche mitteilte. Der Umsatz brach um 34 Prozent auf 142,3 Mrd. Dollar ein.

Doch dank des positiven Ausblicks setzt Glencore dem hohen Verlust in 2020 zum Trotz die Dividendenzahlungen nicht erneut aus. Das Unternehmen profitiert vor allem von den stark gestiegenen Preisen für das Industriemetall Kupfer. Die Ausschüttung an die Aktionäre soll nun 0,12 US-Dollar je Aktie betragen.

Die Lage bei Rio Tinto ist noch günstiger. Jüngst kündigte der Bergbaukonzern die größte Dividendenzahlung der Unternehmensgeschichte an. Die Gesamtdividende soll um gut ein Viertel auf 5,57 US-Dollar steigen. Das entspreche einer Ausschüttungsquote von rund 72 Prozent, hieß es. Die robuste Nachfrage aus China sowie Beschränkungen der weltweiten Seefracht hätten die Preise für Eisenerz nach oben getrieben und steigende Kosten kompensiert, hieß es vom Unternehmen mit Blick auf das Geschäft im vergangenen Jahr. Unter dem Strich verdiente Rio Tinto in 2020 mit 9,8 Mrd. US-Dollar rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Beispiele verdeutlichen: Die Geschäfte der Minenkonzerne laufen schon jetzt - der wirtschaftliche Aufschwung nach der Corona-Krise steht erst noch am Anfang - so gut wie seit Jahren nicht mehr. Experten sprechen derzeit von einem Rohstoff-Superzyklus, der zuletzt zwar einige Kratzer abgekommen hat, aber dennoch seine Dynamik insgesamt aufrechterhalten konnte.

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