Rohstoffe: Korrektur auf hohem Niveau
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Neue Höchststände und Gewinnmitnahmen – auf dem Goldmarkt ging es im Mai recht turbulent zu. Nachdem das gelbe Metall am 12. Mai die neuen Höchststände von 730,40 US-Dollar bzw. 566,46 Euro erreicht hatte, gaben die Notierungen im weiteren Verlauf leicht nach. Auf Monatsicht stand ein Preisrückgang um 1,4 Prozent auf Dollar- und knapp 3 Prozent auf Euro-Basis zu Buche. Wie auf dem Aktienmarkt waren es vor allem auf die US-Wirtschaft bezogene Inflations- und Zinsängste, welche die Anleger zum Verkaufen veranlassten. Goldminenaktien verbilligten sich weltweit im Durchschnitt um 8,2 Prozent.
Hinsichtlich der Perspektiven scheiden sich derzeit die Geister: Während einige Gold-Optimisten sogar vierstellige Preisprognosen stellen – inflationsbereinigt, so die Argumentation, würde der Höchstpreis des Jahres 1980 von 850 US-Dollar heute 2.100 Dollar entsprechen –, wittern die Pessimisten, wie im gesamten Rohstoffsektor, eine Spekulationsblase. Wie so oft dürfte die Wahrheit in der Mitte liegen; unserer Einschätzung nach hat das Edelmetall gute Perspektiven. Zum einen könnte das Angebot angesichts sinkender Zentralbankverkäufe und stagnierender bis fallender Minenproduktion zurückgehen, zum anderen das Interesse an als sicher eingeschätzten Anlagen wie Gold im Zeichen eskalierender Verschuldung insbesondere der USA, zunehmender Inflationsängste und möglicher Dollar-Turbulenzen steigen. Auch die chinesische Nachfrage muss immer wieder als Argument herhalten.
Neue Höchstpreise bei zum Teil deutlich gesunkenen Lagerbeständen meldeten im Mai auch die Industriemetalle Aluminium, Kupfer, Nickel und Zink. Bis auf Aluminium (minus 4,1 Prozent) verzeichneten alle trotz teilweise scharfer Korrektur nach den Rekordständen auf Monatssicht einen deutlich zweistelligen Anstieg. Die boomenden Märkte bringen weiterhin Bewegung in die Unternehmenslandschaft: Der britisch-schweizerische Kupferkonzern Xstrata will den Nickelproduzenten Falconbridge über die bestehenden 20 Prozent hinaus komplett übernehmen. Allerdings haben die Kanadier die Offerte bislang abgelehnt.
Der Ölpreis blieb im Mai volatil – auf hohem Niveau. Diesmal ging es leicht abwärts, und zwar temporär bis auf unter 70 US-Dollar. Auslöser waren überraschend gestiegene Benzin-Lagerbestände in den USA. Spekulationen über die weitere Preisentwicklung erscheinen uns derzeit fast schon müßig. Wegen der hohen bzw. steigenden globalen Nachfrage, kaum bzw. nicht zu steigernder Fördermengen und wachsender geopolitischer Risiken rechnen wir nicht mit einer nachhaltigen Entspannung, sondern mit anhaltend hohen Notierungen. Vor diesem Hintergrund bleiben Öl- und Energieaktien unserer Einschätzung nach trotz jüngster Korrekturen aussichtsreich. Angesichts der Notwendigkeit der Suche und Erschließung neuer Quellen erscheinen uns weiterhin Aktien nordamerikanischer Ölserviceunternehmen besonders interessant zu sein.
Quelle: DWS
Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.
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