Rohstoffe gehören in ein Portfolio
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Wie ein Vergleich mit anderen Anlageklassen seit Oktober 2006 zeigt, ist mit Rohstoffen eine positive Wertentwicklung möglich und sie gehören in einem gut gemischten Portfolio einfach dazu. Dies schreibt die Fondsgesellschaft Union Investment in einem aktuellen Marktkommentar und nennt als Begründung die niedrige bzw. negative Korrelation von Rohstoffen zu Aktien und Renten. Auf diese Zusammenhänge geht eine Analyse von Gary Gorton von der Wharton School und Geert Rouwenhorst von der Yale School of Management über einen Zeitraum von 45 Jahren speziell ein. Dabei springen nach Ansicht der UI-Experten drei Ergebnisse in Auge. Zunächst falle auf, dass Rohstoffe zu Aktien und Anleihen negativ korreliert sind. Das heißt, dass deren Preisentwicklung unterschiedlich verläuft. Außerdem werde der Grad der Unterschiedlichkeit größer, je länger der Anlagehorizont wird. Das treffe vor allem gegenüber Aktien zu. Die Korrelation des fünfjährigen Zeitraums sei hier deutlich negativer als die des vierteljährigen Anlagehorizonts. Der dritte Punkt sei die positive Korrelation mit der Inflation, ebenfalls mit steigender Tendenz, je größer der Zeitraum wird. Ein Rohstoffinvestment biete sich folglich sehr gut als Schutz gegen Inflation an. Aber selbst über einen so langen Zeitraum könnten sich Korrelationen ändern. Dies schmälere aber keinesfalls die Attraktivität von Rohstoffen und sie seien ein wichtiger Portfoliobaustein.
Für die kommenden Monate sind die Spezialisten der Union Investment optimistisch, was die Entwicklung bei den Rohstoffen betrifft. Die weiterhin robust wachsende Weltwirtschaft sollte die Rohstoffpreise unterstützen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwarte im laufenden Jahr mit plus 4,9 Prozent nur eine marginal schwächere Zuwachsrate des weltweiten Bruttoinlandsproduktes als 2006. Positiv dürfte sich zudem die im zweiten Halbjahr zu erwartende Konjunkturbelebung in den USA auf die Rohstoffpreise auswirken.
Unterstützung komme ferner von der Industrieaktivität, die in den letzten Monaten weltweit wieder Fahrt aufgenommen hat. Der Verbrauch an Industriemetallen und die Preise hätten bereits angezogen. Dennoch seien bei manchen Metallen Anzeichen von Überhitzung festzustellen. Hier habe sich die Möglichkeit von Korrekturen erhöht. Beim Rohöl dagegen sei nach dem tiefen Fall im zweiten Halbjahr 2006 seit Jahresanfang wieder eine deutliche Belebung zu verzeichnen. Diese für den Rohstoffinvestor erfreuliche Entwicklung sei Folge der OPEC-Förderreduzierungen sowie einer generellen Nachfragebelebung gewesen. Für die Zukunft sind die Experten beim Rohöl optimistisch, da sie mit einem enger werdenden globalen Angebots-Nachfrage-Verhältnis rechnen. In den OECD-Staaten dürften die Rohöllagerbestände dieses Jahr ihren stärksten Rückgang seit zehn Jahren sehen.
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