Kommentar
10:28 Uhr, 16.08.2005

Rohstoffe - Auf zu neuen Höhen

Der Ölpreis bewegte sich im Juli auf hohem Niveau, um gegen Ende des Monats auf neue Rekordmarken zu steigen. Am 29. Juli notierte die Nordseesorte Brent erstmal über 60 US-Dollar. Bereits zu Beginn des Monats hatten die Notierungen auf Grund der Wirbelstürme im Golf von Mexiko und der Terroranschläge in London fest reagiert. Die zwischenzeitliche Entspannung nach leicht abwärts korrigierten Nachfrageschätzungen für 2005 seitens der Internationalen Energieagentur (IEA) war nicht von langer Dauer.

Die Quartalsergebnisse großer Mineralölkonzerne bestätigten, dass die Produktion nicht wesentlich ausgeweitet werden kann, um die immense Nachfrage zu befriedigen. Zum Beispiel fiel die Produktion bei Royal Dutch Shell im zweiten Quartal um 1,5 Prozent, die des weltgrößten Produzenten Exxon im Jahresvergleich sogar um 4,3 Prozent.

Wir bevorzugen weiterhin Unternehmen, die Dienstleistungen rund um Exploration und Produktion erbringen. Solche Gesellschaften profitieren unserer Meinung nach in besonderem Maße von den höheren Ausgaben der großen Konzerne. Die Quartalsergebnisse zahlreicher Unternehmen des Servicebereiches bestätigten unsere Einschätzung.

Auf zu neuen Höhen schwang sich auch der Preis für Kupfer, nachdem die Lagerbestände auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gefallen waren und den aktuellen Verbrauch nur noch etwas mehr als zwei Tage lang decken konnten. Zudem befürchten Marktteilnehmer weitere Produktionsausfälle in Folge von Arbeitsniederlegungen in zahlreichen Kupferminen aus.

Eine völlig andere Entwicklung nahmen in den vergangenen Monaten die Stahlpreise. Hohe Lagerbestände und chinesische Exporte lösten einen starken Preisverfall aus. Westliche Unternehmen reagierten mit Produktionskürzungen; im Juli zeigte diese Strategie erste Erfolge. Insofern blicken die Produzenten wieder etwas optimistischer in die Zukunft und gehen von höheren Preisen im vierten Quartal dieses Jahres aus.

Die große Enttäuschung im Chemiesektor war der Quartalsbericht von Du Pont; die Ergebnisse verfehlten die Schätzungen der Analysten deutlich. In der Baustoffindustrie setzte sich die Konsolidierung fort: Nachdem bereits die Unternehmen RMC und Aggregate Industries übernommen worden waren, bekundete Saint Gobain Interesse am britischen Gipskartonplattenhersteller BPB.

Quelle: DWS

Die im Jahr 1956 gegründete DWS (Die Wertpapier Spezialisten), Fondstochter der Deutschen Bank, ist im Publikumsfondsgeschäft mit einem verwalteten Vermögen von 95,2 Mrd. Euro Marktführer in Deutschland. Der Marktanteil in Deutschland liegt in etwa bei 24,3 % (per Ende März 2005). Allein in Deutschland zählt die DWS über 3 Millionen Kunden. Die DWS Fonds-Palette deckt alle Regionen und Branchen, viele Anlageformen und Anlagestile ab.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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