Rohstoff-Sektor befindet sich in der Mitte des Superzyklus
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Industrie- und Edelmetalle bieten Anlegern noch immer gute Wachstumsmöglichkeiten. Einer starken Rohstoffnachfrage steht ein nur langsames Angebotswachstum gegenüber. Zudem haben starke Fusions- und Übernahmeaktivitäten das Potenzial für eine Verbesserung der Wertentwicklung von Aktien aus dem Rohstoff-Segment. Aktionäre profitieren aber auch davon, dass die aktuelle Manager-Generation eine hohe Disziplin im Umgang mit Kapital an den Tag legt. Durch die verbesserte Unternehmensführung erhöht sich in vielen Fällen der Aktienwert.
Gegenwärtig befindet sich der Rohstoff-Sektor in der Mitte eines “Superzyklus”, einer andauernden Phase hoher Preissteigerungen bei Rohstoffen. BlackRock hat diesen Zyklus in drei Phasen unterteilt, deren unterschiedliche Charakteristik sich mit Vorsicht, Pessimismus und Optimismus beschreiben lässt. In der Phase der Verzagtheit, die mit dem Tiefpunkt der Rohstoffpreise im Jahr 2001 endete, litt die Branche unter dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Asienkrise. Rohstoffe erschienen damals immer weniger als brauchbare Anlageklasse, und schlechtes Management führte in vielen Bereichen zur Überproduktion. Die Phase des Pessimismus ist dagegen gekennzeichnet von einer dauerhaften Unterschätzung der Rohstoffpreise durch Analysten und einem Ungleichgewicht zwischen starker Nachfrage einerseits und dem Mangel an Investitionen in neue Kapazitäten andererseits, der das Angebot begrenzt. In der optimistischen Phase werden Rohstoffaktien nicht länger mit einem Abschlag zu anderen Sektoren gehandelt, Analysten werden in ihren Vorhersagen höhere Preise antizipieren, und die Produzenten werden sich mit ambitionierten Expansions-Projekten beschäftigen, um die steigende Nachfrage befriedigen zu können.
Der Rohstoff-Sektor bietet weiterhin hervorragende Wertsteigerungspotentiale, denn er befindet sich trotz der zuletzt guten Wertentwicklung noch immer in der pessimistischen Phase des Superzyklus, die im letzten Quartal 2001 mit dem Tiefstand des MG Base Metal Index eingeläutet wurde. Seitdem zog dieser Index um rund 320 Prozent an, angetrieben von drei für die Mitte eines Zyklus typischen Faktoren: Zum einen unterschätzten Analysten, ungeachtet der hohen Nachfrage, über Jahre hinweg die Rohstoffpreise, was zu einem Abschlag der Aktien führte. Zweitens wurden die aufgrund der hohen Preise erzielten überschüssigen Barmittel selten in neue Projekte investiert, sondern in Form von Aktienrückkäufen oder Sonderdividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Der dritte für diese Phasen typische Faktor sind die starken Fusions- und Übernahmeaktivitäten, von denen der Sektor profitierte. Seit Anfang 2005 summierte sich das Volumen der Transaktionen auf rund 200 Milliarden US-Dollar. Die daraus entstehenden größeren Unternehmen stehen nicht mehr unter einem großen Druck, das Angebot bei einzelnen Rohstoffen erhöhen zu müssen.
Solange die Bedingungen für die pessimistische Phase des Zyklus anhalten, was noch ziemlich lange der Fall sein kann, werden die Erträge sehr zufriedenstellend ausfallen. Das massive Nachfragewachstum, vor allem aus China, Indien und anderen Schwellenländern, hält die Rohstoffpreise auf hohem Niveau. Diese hohen Preise spiegeln sich aber in den Aktienkursen noch nicht vollständig wider, sodass der Sektor für Anleger noch eine hohe Werthaltigkeit aufweist.
Quelle: BlackRock Merrill Lynch
BlackRock Merrill Lynch Investment Managers ist eine der größten börsennotierten Investment-Management-Firmen weltweit. Per Ende Juni 2006 beliefen sich die verwaltete Kundengelder von BlackRock und MLIM insgesamt auf 1,046 Billionen US-Dollar. Das Unternehmen verwaltet Vermögenswerte für institutionelle und private Investoren weltweit mit einer breiten Palette von Anlageprodukten aus den Bereichen Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Geldmarkt- und alternativen Investments.
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