Rohöl: Lagerbestände sorgen für leichte Entspannung
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1. Die heute in den USA veröffentlichten Öllagerbestände entwickelten sich deutlich besser als erwartet. Die Rohöllagerbestände legten im Vergleich zur Vorwoche um 2,7 Mio. Barrels zu, obwohl ein Rückgang um 1,9 Mio. Barrels erwartet wurde. Ausschlaggebend hierfür war ein deutlicher Zuwachs bei den Rohölimporten, welche im Vergleich zur Vorwoche um 886.000 Barrels stiegen. Ähnlich stark fiel der Anstieg der Benzinlagerbestände aus, obwohl hier lediglich ein Plus von 1,1 Mio. Barrels erwartet wurde. Schließlich belief sich auch noch das Plus bei den Diesel- und Heizöllagerbeständen auf 2,7 Mio. Barrels. Die Kapazitätsauslastung stieg in der Vorwoche um 1,31 Prozentpunkte auf aktuell 90,6 %.
2. Die eisigen Temperaturen in den USA und die Vorhersagen, dass der gesamte Dezember deutlich kälter als üblich werden würde, haben in den vergangenen Tagen zu einem deutlichen Anstieg der Ölpreise geführt. Dadurch dürften sich einige Spekulanten, die den Rest des Winters bereits im November als mild abgestempelt hatten, dazu gezwungen gesehen haben, ihre bestehenden Short-Positionen zu schließen. Die jüngst günstige Entwicklung der Lagerbestände dürfte allerdings allzu großen Preisdruck verhindern. Vielmehr gehen wir davon aus, dass sich die Preise in den nächsten Wochen recht volatil in einem Band von 55 bis 60 US-Dollar bewegen werden, da die Stimmung an den Ölmärkten trotz der kräftigen Nachfragedaten der vergangenen Wochen immer noch nicht komplett gedreht hat. Insofern können etwas mildere Temperaturen sehr schnell wieder zu Preisrückgängen führen. Auf Sicht der nächsten Monate, insbesondere zum Höhepunkt der Heizperiode im Januar und Februar, rechnen wir dann allerdings wieder mit deutlichen Preisanstiegen.
3. Die Mehrheit der Spekulanten an der New York Mercantile Exchange setzt weiter auf fallende Preise, wie die immer noch beachtlichen Netto-Short-Positionen im Markt belegen. Zwar dürften sich diese in den vergangenen Tagen etwas verringert haben, dennoch scheinen die eisigen Temperaturen in den USA noch nicht auszureichen, um die noch verbliebenen Skeptiker dazu zu bewegen, von ihren Wetten auf fallende Preise Abstand zu nehmen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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