Rohöl: USA gut für den Winter gewappnet
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1. Die Veröffentlichung der Lagerbestandszahlen zu Öl und Benzin in den USA brachten diese Woche kaum Überraschungen. Die Ölvorräte wurden um 2,9 Mio. Barrels abgebaut, was im Großen und Ganzen den Erwartungen entsprach (Bloomberg-Median: -2,0 Mio. Barrels). Noch genauer prognostizierten die Analysten den leichten Aufbau der Benzinlagerbestände um 0,1 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 0,2 Mio. Barrels). Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien sank nach drei Anstiegen in Folge zum ersten Mal um 0,5 Prozentpunkte und liegt nun bei 93,0 %. Den über die Sommermonate hinweg eher vernachlässigten Heizölund Diesellagerbeständen gebührt heute ein besonderes Augenmerk. Im Herbst angelangt, scheinen die USA für den Winter gut gewappnet zu sein. Denn nach einem überraschend kräftigen Aufbau der Heizölund Dieselvorräte um 4,6 Mio. Barrels (Bloomberg-Median: 2,0 Mio. Barrels) sind die aktuellen Lagerbestände höher als jemals seit 1989 zu dieser Jahreszeit.
2. Angesichts der ausbleibenden Nachrichten von der Hurrikansaison und den Nahost-Konflikten war das Treffen der ölexportierenden Länder das wichtigste Ereignis in den vergangenen Tagen, an denen der Ölpreis seinen Sinkflug fortsetzte. Die OPEC-Länder, die ca. 40 % des Ölangebots weltweit bereitstellen, beschlossen auf ihrem 142. Treffen am 11. September in Wien, die Fördermenge der OPEC bei 28 Mio. Barrels täglich zu belassen. Gleichzeitig betonten sie, dass sie bereit seien, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um den Ölpreis auf einem Niveau zu halten, das sie für angemessen halten und das ihre Interessen nicht gefährdet. Die OPEC werde die Angebots- und Nachfragesituation genau beobachten und gegebenenfalls bei ihrem nächsten Treffen am 14. Dezember entsprechend agieren. Im Klartext bedeutet das: Sollten die Preise weiter fallen – mehrere Ölminister sprachen in Interviews von einer Marke von 60 US-Dollar – dürfte die OPEC bei ihrem Dezembertreffen eine Reduzierung der Fördermengen vornehmen.
3. Vor dem Hintergrund der gesunkenen Preise ist es nicht überraschend, dass die Netto-Long-Positionierung der nicht-kommerziellen Händler an der New York Mercantile Exchange in der vergangenen Woche kräftig abgebaut wurde. Die Tendenz, dass immer weniger Spekulanten mit steigenden Preisen rechnen, dürfte auch in der laufenden Woche beibehalten werden.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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