Rohöl: OPEC hält Förderquoten konstant
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1. Die Entwicklung der Öllagerbestände in den USA überraschte in der Vorwoche deutlich. Die Rohöllagerbestände stiegen mit 6,8 Mio. Barrels deutlich stärker als erwartet (Bloomberg-Median: +1,6 Mio. Barrels). Die Benzinlagerbestände hingegen entwickelten sich deutlich schwächer als erwartet. Hier war ein Rückgang um 1,1 Mio. Barrels zu verzeichnen (Bloomberg-Median: -250.000 Barrels). Noch stärker fiel das Minus bei den Heizöl- und Diesellagerbeständen aus. Diese notierten 2,7 Mio. Barrels unter dem Niveau der Vorwoche (Bloomberg-Median: -1,6 Mio. Barrels). Ein deutlicher Rückgang war zudem bei der Kapazitätsauslastung der Raffinerien zu sehen, welche im Vergleich zur Vorwoche um 2,26 Prozentpunkte nachgab. Die Kapazitätsauslastung fällt damit weiter hinter die Niveaus der Vorjahre zurück.
Bei den Benzinlagerbeständen scheint sich langsam die von uns erwartete Trendwende abzuzeichnen. Die Produktion entwickelt sich weiter rückläufig und die Produktimporte sind in den vergangenen Wochen regelrecht eingebrochen. Bei einer weiter wachsenden Nachfrage schlägt sich dies unweigerlich in fallenden Lagerbeständen nieder. Dass die Rohöllagerbestände unterdessen kräftig steigen, ist kaum verwunderlich. Neben höheren Importen sind es vor allem die Produktionskürzungen bei den Raffinerien, die den weiteren Aufbau der Rohöllagerbestände unterstützen.
2. Die OPEC hat auf ihrem gestrigen Treffen in Wien beschlossen, die Förderquoten konstant auf dem Niveau von 28 Mio. Barrels pro Tag zu halten. Die OPEC hat zwar darauf hingewiesen, dass der Ölmarkt aktuell gut versorgt ist und sich die Lagerbestände in den OECD-Ländern auf hohen Niveaus befinden. Dennoch werde der Markt bereits seit einiger Zeit von anderen Faktoren überlagert, wie beispielsweise geopolitischen Risiken und geänderten Qualitätsstandards für Benzin in den USA. Insofern habe man sich dazu entschlossen, die Quoten trotz der zu erwartenden saisonalen Nachfrageschwäche im zweiten Quartal vorerst konstant zu halten. Die OPEC hat nicht direkt auf die einzelnen Krisenherde hingewiesen, es ist jedoch anzunehmen, dass die anhaltenden Produktionsausfälle in Nigeria und der weiterhin schwelende Atomstreit mit dem Iran durchaus großen Einfluss auf die Entscheidung der Mitgliedstaaten hatten.
3. Die Spekulanten an der New York Mercantile Exchange setzen währenddessen weiterhin auf fallende Preise. Zwar wiesen die Daten zum vergangenen Dienstag einen leichten Rückgang der Netto Short- Positionen aus, die deutlichen Preisrückgänge der vergangenen Tage dürften allerdings wieder von einem deutlichen Aufbau von Short-Positionen begleitet worden sein.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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